Martinsmarkt war ein voller Erfolg
Gab es was umsonst? Angesichts der Menschenmassen, die sich am Sonntag zwischen Rathausplatz und Kirchplatz drängten, konnte man das annehmen.
Umsonst gab es nichts, aber die Einzelhändler entlang der Hauptstraße lockten anlässlich des Martinsmarktes mit vielen Rabatten und Sonderangeboten.
Lange Schlangen bildeten sich vor dem Kundenverwöhnstand bei Rewe-Wacket, wo es Deftiges zum kleinen Preis gab. Auch an anderen Stellen musste man Wartezeiten in Kauf nehmen. Aber keiner meckerte, alle hatten Zeit und genossen das außergewöhnlich milde Herbstwetter, das die Menschen nach draußen lockte. In der Stadt wurde allerhand geboten, von der Kirmes auf dem Kirchplatz bis zum Streichelzoo am Rathaus. Kleine Kinderhände streckten sich in Richtung kuscheliger Schafe. Respekt dagegen hatten die meisten vor den schnatternden Gänsen. Das Federvieh steht mit dem Martinsfest in enger Verbindung, sollen die Vögel doch durch ihr aufgeregtes Geschnatter das Versteck des Heiligen Martin verraten haben. Obwohl der große Martinszug erst am Freitag stattfindet, konnten sich die Kinder wie Sankt Martin fühlen: Zwei Ponys trugen geduldig kleine Reiter auf ihrem Rücken. Und da war da noch ein tierischer Gast, der viel Aufsehen erregte: Bubo, der Uhu, der mit seinen großen Augen die gaffenden Heiligenhauser beobachtete. Eindrucksvoll zeigte die große Eule, wie sehr sie ihren Kopf nach hinten verdrehen kann. Auf einem kunterbunten Hahn kam Gaukler Björn dahergeritten und bastelte unentwegt Tiere aus Luftballons für die faszinierten Kinder. „Den Hahn habe ich selbst entworfen und gebaut“, verriet der Schelm und ließ gerne die Betrachter rätseln, ob sich unter dem Gestell noch ein zweiter Mann versteckte.
„Es war ein richtiger Erfolg“, stellte Annelie Heinisch vom Stadtmarketing-Arbeitskreis Handel fest. „Alle Händler waren zufrieden, auch der Arbeitskreis Kultur. Das Art-House im Rathaus-Center war noch nie so voll.“ Apropos voll: Wegen des großen Andrangs wurde es so eng, dass viele einfach mal auf die Fahrbahn der Hauptstraße auswichen. „Warum hat man nicht einfach die Hauptstraße dicht gemacht, wo doch die Umgehungsstraße fertigt ist?“, ärgerten sich viele, die sich mit ihren Einkaufstüten auf dem schmalen Bürgersteig quetschten.
Sehr gut angenommen wurden auch die Stände auf dem Sparkassen-Vorplatz. „Das machen wir am 11. Dezember beim Weihnachtsmarkt auch wieder“, kündigt Annelie Heinisch an, „mit Crepes, Krapfen und Weihnachtsbaumverkauf. Und die Schellack-Boys werden dann entsprechende weihnachtliche Musik mit ihren alten Schallplatten präsentieren.“
Autor:Janina aus dem Siepen aus Hattingen |
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