Hightech der Kleingärtner stoppt Einbrecher

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Das war ein Erfolg für die Kleingärtner der Anlage am Flurweg: Endlich wurde ein Einbrecher auf frischer Tat ertappt und festgenommen. Und dazu haben die Hobby-Gärtner maßgeblich beigetragen.

Wenn man die Parzelle des Einbruchsopfers betritt, geht ein Licht an. Ein Bewegungsmelder ist die erste Sicherung. Es folgen eine Sicherheitstür der Stufe zwei als Eingang zur Gartenlaube, daneben ein Sicherheitsfenster, zusätzlich vergittert, außerdem sind zwei Kameras angebracht und im Innern des Hauses ist ein weiteres Sicherheitssystem installiert.
Klingt viel, ist es auch: Rund 4.000 Euro hat der Kleingärtner (Name der Redaktion bekannt) investiert, um künftig vor Einbrechern verschont zu bleiben. Allein in den letzten zwölf Monaten wurde dreimal in seine Laube eingebrochen.
Kein Einzelfall, wie der Vorsitzende Leonard Podstawa weiß: „Bei mir wurde schon sechsmal eingebrochen und auch die anderen kennen das Problem.“
Und so wurde in den vergangenen Monaten aufgerüstet, um den Einbrechern den Kampf anzusagen. Denn ein Einbruch bedeutet nicht nur jede Menge Ärger, sondern auch finanzielle Einbußen. „Bei mir hat die Versicherung einmal nur die Hälfte bezahlt, ein anderes Mal gar nichts“, sagt der Kleingärtner, der in dieser Woche dank seiner modernen Technik einen Einbrecher überführt hat. Als in der Nacht zu Montag um 1.17 Uhr sein Handy klingelte, wusste der Gartenfreund sofort, dass sich jemand an seiner Laube zu schaffen macht. „Mit einer Verzögerung von drei Minuten löst die Alarmanlage aus. Gehe ich dann ans Handy, kann ich hören, was in meiner Laube vor sich geht.“
Sofort rief er die Polizei an, die nur wenige Minuten später mit mehreren Beamten vor Ort eintraf und den Einbrecher, einen 74-jährigen Mann ohne Wohnsitz, festnahm. Laut Polizeibericht hatte der Täter Einbruchwerkzeug dabei.
Erbeutet wurden in der Vergangenheit bei Einbrüchen in der Kleingartenanlage Abtsküche neben Flachbild-Fernsehern und Receivern auch Lebensmittel und Getränke. Das sind beliebte Dinge, die auch aus anderen Kleingartenanlagen verschwinden, wie Podstawa weiß.
Denn mit dem Problem stehen die Hobbygärtner am Flurweg nicht alleine da. „Kleingartenanlagen sind beliebte Ziele von Einbrechern, weil sie zu den Nachtzeiten so gut wie menschenleer sind“, sagt Polizei-Pressesprecher Ulrich Löhe. Viele Aufbrüche dienten dazu, an eine Übernachtungsmöglichkeit sowie an Speisen und Getränke zu gelangen, aber auch die hochwertige Ausstattung vieler Lauben mit Elektrogeräten ziehe Einbrecher an, so der Pressesprecher.

Autor:

Miriam Dabitsch aus Velbert

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