Heiligenhauser Hof versank in Hagel und Schlamm

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Nach einer punktuellen Extremwetterlage rückte die Feuerwehr am Dienstag mit Pumpen, Saugern und Schaufeln aus. Besonders getroffen hatte es einen Hof am Angerweg, der regelrecht von einer Hagel- und Schlammlawine überrollt wurde. Rund drei Stunden lang unterstützten die Einsatzkräfte die Hofbesitzer bei Aufräum- und Reinigungsarbeiten.

Nachdem Teile der Stadt von starkem Regen- und Hagelfall heimgesucht wurden, alarmierte die Leitstelle des Kreises die Feuerwehr das erste Mal um 17.31 Uhr. Das Hilfeersuchen kam von einem Hof am Angerweg, die Meldung lautete "Ganzer Hof überschwemmt". Zwei weitere Meldungen liefen von einem großen Ladenlokal an der Bergstraße sowie aus einem Keller an der Erich-Ollenhauer-Straße ein.

Große Flächen des Hofes waren mit Schlamm bedeckt

"Wir haben die Kräfte auf die Einsatzstellen aufgeteilt", erklärt der stellvertretende Wehrleiter Nils Vollmar. Vollmar selbst fuhr mit einem Teil der Mannschaft zum Angerweg. Zunächst sah es aus, als wäre großflächig Kies auf dem Hof verteilt worden. "So etwas habe ich noch nicht gesehen", schildert Vollmar. "Wir haben hier mit viel Wasser gerechnet, aber nicht mit Schlamm und Hagel." Der kurzzeitige, starke Hagelfall löste Teile des oberhalb liegenden Feldes und spülte diese bergab. Große Flächen des Hofes waren mit Schlamm bedeckt, viele Teile zudem circa 30 Zentimeter hoch mit Hagelkörnern. Eine Kellergarage war über einen Meter hoch mit Hagel gefüllt. Vollmar selbst versank bis zum Oberschenkel in einer Masse aus Schlamm, Hagelkörnern und Wasser, als er einen Schritt zuviel in die falsche Richtung wagte. "Gehört dazu", schmunzelt er.
Eingesetzt wurde eine Hochleistungspumpe, die das Wasser aus der Kellergarage saugte. Zusätzlich unterstützten die fünf Kräfte mit Bauern aus der Umgegend bei der Beseitigung von Schlamm und Hagel. 

Tauchpumpe und Wassersauger

An der Bergstraße war die Lage nicht ganz so drastisch, erklärt Einsatzleiter Michael Schäfer: "Wasser konnte hier nicht richtig abfließen und sammelte sich im unteren Geschoss auf dem Boden. Wir haben Wassersauger eingesetzt, um das Wasser zu beseitigen." An der Erich-Ollenhauer-Straße stellte sich die Lage ähnlich dar, auch hier rückte ein Trupp mit Tauchpumpe und Wassersauger an.

Die Aufräumarbeiten nach dem Einsatz dauerten über eine Stunde. Ein Fahrzeug musste massiv von Schlamm und Dreck befreit werden, Geräte wurden gereinigt, Bekleidung in die Wäsche gepackt. Um 21.30 Uhr war auch für die letzten von 16 Einsatzkräften Feierabend.

Autor:

Maren Menke aus Velbert

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