Heiligenhaus als idealer Standort
Ratinger Schreinerei fand in Hetterscheidt beste Bedingungen
„Als Ratinger ist man eher in Richtung Düsseldorf orientiert, Heiligenhaus hatte ich nicht so auf dem Schirm“, räumt Michael Fischbach ein. Weil die Räumlichkeiten der gut gehenden Schreinerei in Ratingen-Ost anderweitig genutzt werden und ohnehin mehr Platz gebraucht wurde, musste ein neuer Standort gefunden werden.
"Schau dich doch mal in Heiligenhaus um“, riet Bruder Andreas Fischbach, dessen Gaststätte „Thums“ der gastronomische Geheimtipp in der Stadt ist. Der Ratschlag war goldrichtig: „Bei der Stadt Ratingen hatte ich das Gefühl, dass man sich um ein kleines Unternehmen nicht besonders bemüht, in Heiligenhaus war das ganz anders“, stellte der Schreinermeister fest, der jetzt Wirtschaftsförderer Peter Parnow und Bürgermeister Dr. Jan Heinisch in den Räumlichkeiten an der Carl-Zeiss-Straße begrüßen konnte.
„Bei einer Schreinerei denkt man gerne mal an Pumuckl und Meister Eder in seiner Werkstatt im Hinterhof“, gab der Bürgermeister zu bedenken. „Aber tatsächlich gibt es Abstandsregelungen wie bei einem Atomkraftwerk.“ Mit dieser Übertreibung wollte Jan Heinisch klar machen, dass die Auflagen den Lärm und den Geruch durch Lacke betreffen. Als Glücksfall erwies es sich, dass sich an dem Standort bereits eine Schreinerei befand. „Die Geräte und die hervorragenden Mitarbeiter konnte ich übernehmen, so dass ich nun 30 Mitarbeiter habe, darunter sieben Auszubildende. Die Nachwuchsförderung ist mir sehr wichtig, wir leiden unter dem Fachkräftemangel.“
Betrieb konnte sich vergrößern
Mit dem neuen Standort konnte der Betrieb sich von 700 auf 1000 Quadratmeter vergrößern, dazu noch 200 Quadratmeter Bürofläche. So ist Platz für hochmoderne, computergesteuerte Zuschnitt-Maschinen. Daneben gibt es alte Maschinen, die bereits 1970 genutzt wurden: „Die werden wir auch 2080 noch nutzen“, ist sich Michael Fischbach sicher. Der Schreinereibetrieb deckt die ganze Bandbreite des Gewerks ab - von der Küche im Privathaushalt über Reparaturen bis zu den VIP-Lounges von Air Berlin an bundesdeutschen Flughäfen. „Und was wünschen Sie sich noch?“, wurde der Firmeninhaber von den interessierten Vertretern der Stadt gefragt. „Die Anbindung ans schnelle Glasfaserkabel.“ Da kann der Bürgermeister beruhigen, in wenigen Wochen soll alles fertig sein.
Autor:Maren Menke aus Velbert |
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