Große und kleine Hilfen für den Alltag der Älteren
Wilma Müller hat sich in den Finger pieksen lassen, ein Tröpfchen Blut quillt heraus.
Eine Mitarbeiterin der Caritas fängt den Tropfen auf und untersucht ihn auf Zucker – alles in Ordnung. „In meinem Alter ist es ganz normal, dass man ab und zu seinen Blutzuckerspiegel testen lässt. Ich mach das auch schonmal in der Apotheke“, so die 73-Jährige. Diesmal nahm sie das Angebot der Caritas auf der Seniorenmesse an, die zum sechsten Mal im Forum Niederberg stattfand und einen regen Zulauf hatte. Kein Wunder, denn durch den demografischen Wandel gibt es immer mehr ältere Menschen und die haben bestimmte Bedürfnisse.
Für alle Bereiche des täglichen Lebens gaben die Aussteller interessante und nützliche Tipps, angefangen beim Wohnen: Kein beschwerliches Treppensteigen und Sanitäranlagen, die gut zu benutzen sind, auch wenn die Bewegungsmöglichkeiten eingeschränkt sind. Viele Besucher kamen, um sich über das Angebot in Sachen Pflege einen Überblick zu verschaffen. Und wer seine Beweglichkeit durch eine Operation verbessern möchte, der konnte sich über künstliche Gelenke und andere medizinische Themen informieren. Viele Senioreneinrichtungen aus der Umgebung stellten sich vor. Daneben gibt es viele kleine und nützliche Dinge, die den Alltag erleichtern.
Auch die Unterhaltung kam nicht zu kurz: Moderator Horst Borrmann führte mit seiner humorvollen Art durch das Programm. Neben einer Kochshow mit Walter Stemberg warb die Offers-Kompenei für die Velberter Mundart und Modenschauen zeigten Mode für Damen und Herren jenseits des Teenie-Alters. Weitere Höhepunkte waren die Auftritte des Shanty-Chors Velbert und von Spectaculum. Franz Hohmann von der Volkshochschule zeigte, dass Lachyoga Bewegung und gute Laune verbindet.
Hans-Jürgen Naboreit ist vor anderthalb Jahren mit 4000 Büchern von Essen nach Velbert in die Nähe seiner Tochter gezogen und es gefällt ihm gut im Niederbergischen: „Ich fühle mich sauwohl, gehe jeden Tag spazieren. Jetzt möchte ich mir einen Überblick verschaffen, was es alles in Velbert gibt.“ Vor allem suchte der 69-Jährige den Stand der Freiwilligen-Agentur auf. „Gerne würde ich mich als Vorleser engagieren.“
Autor:Ulrich Bangert aus Heiligenhaus |
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