Einbau modernster Technik in das Thormälen-Bildungshaus

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Wer sich das "Thormälen-Bildungshaus" in diesen Tagen anschaut, kann sich wohl noch nicht so richtig vorstellen, dass hier schon ab September alle großen und kleinen Leseratten der Stadt ein Bücher-Paradies vorfinden sollen. Denn bis dahin soll die Stadtbücherei Heiligenhaus im Erd- und im Untergeschoss ihre neuen Räumlichkeiten bezogen und eröffnet haben.

Helle, großzügige Räume auf 450 Quadratmetern, gut gefüllte Bücherregale, natürlich Arbeitsplätze und sogar eine Terrasse mit Blick auf den Panoramaradweg Niederbergbahn - all das soll es geben. Aktuell dominiert allerdings noch der Baulärm, Gemütlichkeit herrscht in dem Gebäude an der Kettwiger Straße auch noch nicht. Aber: "Die Arbeiten schreiten gut voran, der pünktlichen Neueröffnung steht nichts im Weg", so Raimund Hölscher. Der Velberter Architekt vom Architekturbüro "Schönborn + Hölscher" hat sich dem ehemaligen Kiekert-Verwaltungsgebäude im Auftrag von Alice Thormählen angenommen. Denn allein ihr ist es zu verdanken, dass hier - direkt neben dem Campus-Neubau - eine weitere bedeutende Bildungseinrichtung entsteht. Alice Thormälen finanziert den Umbau, damit auf insgesamt 1.600 Quadratmetern neben der städtischen Bücherei auch Schülerlabore, ein Multifunktionsraum sowie Unternehmen Platz finden.

Fenster sind bereits alle drin, Arbeiten an der Fußboden-Heizung laufen

"Seit vorige Woche Montag laufen die Verlegungs-Arbeiten für die Fußbodenheizung, erst im Untergeschoss und dann wird sich Stockwerk für Stockwerk voran gearbeitet", informiert Hölscher, als er exklusiv durch das Gebäude führt, das 1957 errichtet wurde. "Danach wird der Estrich verlegt." Generell schreiten die Arbeiten an der Heizungs- und Wassertechnik gut voran. Auch die neuen Fenster sind bereits alle drin. Ebenso ist der Schacht für den Aufzug deutlich zu erkennen, ein barrierefreier Zugang zu allen Etagen wird so ermöglicht.
Die markante, freischwingende Treppe bleibt dennoch erhalten. "Mit ihr können wir etwas von dem schönen Baustil der damaligen Zeit übernehmen", sagt der Architekt. "Sie wird auch wieder so verglast, wie es zuvor war, das hatte schließlich einen besonderen Charme." Das ursprüngliche Raumgefühl behalten, das sei das Ziel bei der Planung gewesen.

Nur noch das Beton-Skelett blieb stehen

Ansonsten konnte nicht viel erhalten werden, alles wurde neu gemacht: "Wir haben tatsächlich alles an alter Bausubstanz raus gehauen, bis wir am Ende nur noch das Beton-Skelett stehen hatten." Modernste Technik wird in dem 60 Jahre alten Gebäude zum Einsatz kommen. Es wird eine große gläserne Automatik-Tür geben, die in ein Foyer führt, das für Veranstaltungen genutzt werden kann. In den beiden Obergeschossen ist auf insgesamt 750 Quadratmetern Platz für Büros vorgesehen. "Die Detail-Arbeiten werden hier erst laufen, wenn die Bücherei schon eingezogen ist." Neben der wird es im Erdgeschoss den Multifunktionsraum geben. "Das Lego-Education-Center für Schüler, das durch die Hochschule Bochum mit Arbeitsmaterial bestückt wird, wird natürlich ein Highlight", ist sich Hölscher sicher.

Grau-brauner Klinker

Auch von Außen wird das zuvor gelb verklinkerte Gebäude in neuem Glanz erstrahlen. "Die Idee, das ursprüngliche Farbkonzept zu erhalten, haben wir verworfen", sagt Raimund Hölscher. "Das würde nicht zum Neubau des Campus passen." Grau-brauner Klinker würde es werden sowie speziell angefertigter Klinker für die Brüstungselemente.

Autor:

Maren Menke aus Velbert

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