Ein Schmuckstück für die Stadt Heiligenhaus
Platz vor der Katholischen Kirche St. Suitbertus wird erneuert
Waschbetonplatten aus den 70-er Jahren, die zum Teil gefährlich hoch stehen, grober Schotter – der Platz vor der Suitbertuskirche ist alles andere als schön. Das wird sich in diesem Herbst allerdings ändern: Der Platz wird für eine sechsstellige Summe neu gestaltet.
Den genauen Betrag möchte Rolf Hitzbleck vom Kirchenvorstand nicht sagen. „200.000 Euro werden nicht ausgegeben“, lässt er durchblicken. „Einen Teil zahlt die Pfarrgemeinde, den anderen das Erzbistum Köln.“ Das neu gestaltete Areal vor dem „Dom“, wie die Heiligenhauser ihre neugotische Pfarrkirche liebevoll nennen, soll ein Schmuckstück für die Stadt werden.
Entsprechend langwierig waren die Vorbereitungen: „In vier langen Sitzungen mit Stadtverwaltung und Denkmalbehörde wurde die Gestaltung abgestimmt“, erinnert sich Pfarrer Alfons Demand. Ein Heiligenhauser Landschaftsgärtner entwickelte einen entsprechenden Plan mit Basalt- und Granitsteinen, die mit der Pflasterung auf der Hauptstraße korrespondieren. Entstehen soll ein Platz der Begegnung, mit Bänken über Eck zum Unterhalten. Anschlüsse für Strom und Wasser sorgen dafür, dass man dort nicht nur nach dem Gottesdienst mal eine Tasse Kaffee trinkt, sondern dass dort auch ein zünftiges Pfarrfest gefeiert werden kann. Die rund 100 Jahre alten Buchen wurden gefällt, wuchernde Wurzeln und lose Äste wurden zu einer Gefahr. Der 800 Quadratmeter große Platz wird von neu zu pflanzenden Dachplatanen eingerahmt. „So wie am Düsseldorfer Rheinufer“, beschreibt Hitzbleck das Aussehen der Bäume. Es gibt einen neuen Schaukasten und neue Beleuchtungselemente.
Ein Name für den Platz muss her
Jetzt wird ein Name für den neugestalten Platz gesucht. Auch wenn die Kirche mit dem Segen aus Köln „unser Dom“ genannt werden darf, wird es keinen Domplatz geben. Da nach Auffassung des Kirchenvorstandes auf jeden guten Platz ein Kunstwerk gehört, hat man sich danach umgeschaut. Josef Vavro, der bereits den „Schlotschmet“ vor dem Rathaus und die „Pladderköpp“ auf dem Kirchplatz kreiert hatte, schlug ein nicht abstraktes Werk vor: „Drei Metallstelen, mit einem Ring verbunden, die sollen die Dreifaltigkeit und die drei katholischen Kirchen in Heiligenhaus symbolisieren“, so Hitzbleck. „Die Vorstellung ist bei Stadt auf eine nicht so positive Resonanz gefallen.“
Während der Bauphase, die wünschenswerter Weise bis zu den Hochfesten zum Jahresende abgeschlossen sein sollte, wird die Kirche auf jeden Fall zu erreichen sein. „Schließlich haben wir drei Türen“, so der Pfarrer.
Autor:Maren Menke aus Velbert |
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