Bundesbauministerium fördert "Variowohnen" in Heiligenhaus
Baustaatssekretär Gunther Adler übergibt Zuwendungsbescheid über rund 562.000 Euro
Hoher Besuch in Heiligenhaus: Baustaatssekretär Gunther Adler war am Donnerstag zu Gast am Campus, um den Verantwortlichen des Akademischen Förderungswerkes (Akafö) einen Zuwendungsbescheid über rund 562.000 Euro zu übergeben. Das Geld soll in den Bau des neuen Wohnheims für Studenten fließen, das neben dem Campus errichtet werden soll. Schon Ende diesen Monats soll es zwischen dem Hochschulgebäude und dem Hefelmann-Park mit der Maßnahme losgehen, die Fertigstellung ist für nächstes Jahr geplant.
"Dass ich heute hier bin, erscheint mir als eine runde Sache", so Gunther Adler. "Das letzte Mal als ich hier stand, handelte es sich um den Spatenstich für den Campus." Er könne sich noch genau an das Gespräch erinnern, das er aus diesem Anlass mit dem damaligen Bürgermeister Dr. Jan Heinisch führte. "Er meinte, dass es für die Stadt ein zusätzlicher Gewinn wäre, wenn die Studenten nicht nur wegen des Campus hierher pendeln, sondern sie Heiligenhaus deswegen auch als Wohnort auswählen." Und genau das wird schon ab nächstem Jahr möglich sein.
"Zum Wintersemester 2018 möchten wir fertig sein."
"Der Plan für die Bauzeit ist wirklich stramm", so Jörg Lüken, Geschäftsführer des Akademischen Förderungswerks, der sich freute, den Baustaatssekretär in Heiligenhaus begrüßen zu können. "Zum Wintersemester 2018 möchten wir fertig sein und den ersten Studenten hier ein Zuhause bieten." 42 Plätze in 24 Wohneinheiten wird es geben, 18 Doppel- und 6 Einzel-Appartements. Während sich die Miete für die Studenten bei circa 270 Euro monatlich einpendeln soll, ist das Investitionsvolumen schon weitaus höher. "Wir rechnen mit circa 4,5 Millionen Euro." Dieses Geld fließe in drei Geschosse auf circa 2250 Quadratmeter Baugrundfläche.
Förderung weiterer 26 Modellvorhaben in ganz Deutschland
Die Förderung des Bundesbauministeriums in Höhe von 562.000 Euro setzt voraus, dass es sich bei den 42 Wohnungen um sogenannte "Variowohnungen" handeln wird. "Das bedeutet, dass die Wohnungen nicht nur barrierearm sind, sondern sie auch so angelegt sind, das sie später durch die Zusammenlegung von zwei oder mehreren Einheiten zum Beispiel auch von Senioren oder Familien bewohnt werden können", erläutert Kerstin Griese, SPD-Bundestagsabgeordnete, die ebenfalls vor Ort war.
Heiligenhaus sei der dritte Standort in NRW, der sich über einen solchen Zuwendungsbescheid freuen kann, informiert Adler. "Das Bundesbauministerium plant die Förderung weiterer 26 Modellvorhaben in ganz Deutschland und rechnet mit dem Abruf von bis zu 67,3 Millionen Euro an Fördermitteln aus dem Zukunftsinvestitionsprogramm der Bundesregierung."
Baustaatssekretär kam mit über einer Stunde Verspätung in Heiligenhaus an
Auch Michael Beck, erster Beigeordneter/Kämmerer der Stadt, sowie der Standortsprecher der Hochschule Bochum Professor Dr.-Ing. Christian Weidauer ließen es sich nicht nehmen, den Baustaatssekretär zu begrüßen. Der kam wegen einer Verzögerung am Flughafen mit über einer Stunde Verspätung in Heiligenhaus an. "Ob um 10 Uhr oder um 11.30 Uhr - mit dem Förderbescheid haben sie dafür gesorgt, dass heute ein besonderer Tag für Heiligenhaus ist", so Beck. "Wir stellen schon jetzt fest, dass viele Unternehmen auf unsere Region aufmerksam werden, weil hier die dringend benötigten Fachkräfte ausgebildet werden. Dass das Studentenwohnheim mit Hilfe ihrer Förderung innerhalb nur eines Jahres hier entstehen kann, bringt uns als interessanten Wirtschaftsstandort noch einmal weiter nach vorn."
Weitere Informationen:
-Flexibel, nachhaltig und bezahlbar: Mit dem Programm "Variowohnungen" fördert das Bundesbauministerium preiswerten Wohnraum für Studierende und Auszubildende in Deutschland.
-Die 42 Wohnplätze in Heiligenhaus ermöglichen, dass Studierende direkt am neuen Campus Velbert/Heiligenhaus wohnen können.
-Die sogenannten "Variowohnungen" sind flexibel nutzbare Wohneinheiten, die mindestens 20 Quadratmeter groß sind und deren Warmmiete maximal 280 Euro betragen darf. Die Wohnungen können dank ihres leicht veränderbaren Grundrisses von Studierenden/Auszubildenden und zu einem späteren Zeitpunkt durch die Zusammenlegung von zwei oder mehreren Einheiten zum Beispiel von Senioren oder Familien bewohnt werden.
-Seit Jahren steigt die Nachfrage nach Wohnraum in deutschen Städten und Ballungsgebieten. Um der angespannten Situation in vielen Hochschulstädten zu begegnen, fördert das Bundesbauministerium im Rahmen der Forschungsinitiative Zukunft Bau bis Ende 2018 die Errichtung und Erforschung von innovativen Modellvorhaben zum nachhaltigen und bezahlbaren Bau von Wohnprojekten für Studierende und Auszubildende.
-Die Modellvorhaben "Variowohnungen" werden durch das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) im Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR) betreut.
Autor:Maren Menke aus Velbert |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.