"Blauer See" zu jeden vollen Stunde - Lichtinstallation am Basildonplatz

Man muss schon genau hinsehen, um die Lichtpunkte zu entdecken: Landschaftsplaner Friedhelm Terfrüchte (von links), Lichtkünstler Jürgen Meier, der Technische Beigeordnete Siegfried Peterburs und der Planungsausschussvorsitzender Manfred Gries setzen mit dem offiziellen Knopfdruck die Installation an dem Paravent in Gang. | Foto: Ulrich Bangert
  • Man muss schon genau hinsehen, um die Lichtpunkte zu entdecken: Landschaftsplaner Friedhelm Terfrüchte (von links), Lichtkünstler Jürgen Meier, der Technische Beigeordnete Siegfried Peterburs und der Planungsausschussvorsitzender Manfred Gries setzen mit dem offiziellen Knopfdruck die Installation an dem Paravent in Gang.
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Seit Jahren steht der Paravent am Basildonplatz in Heiligenhaus scheinbar sinnfrei herum – jetzt wurde die Lichtinstallation daran offiziell in Betrieb genommen. „Der Paravent ist Teil des Umbaukonzeptes für den Basildonplatz gewesen“, streicht der Technische Beigeordnete Siegfried Peterburs heraus. „Die frühere Hinterhof-Situation sollte eine andere Betonung erhalten. Ging man sonst nur die Hauptstraße rauf und runter, sollen nun attraktive Rundgänge möglich werden. Ursprünglich ist ein Paravent ein Möbelstück, hinter dem man sich umzieht. Die Gebäude dahinter sollen sich auch umziehen.“

Bei dem sehr umfangreichen Umbau des einstigen Parkplatzes an der Ladestraße wurden die Fundamente für die 35 Tonnen schwere Stahlkonstruktion gleich mitgemacht, die 75 Meter lang und acht Meter hoch ist. Die gesamte Anlage kostet die Steuerzahler 347.000 Euro, zur Hälfte finanziert durch Städtebaufördermitttel und die Stadt Heiligenhaus.

Verweis auf identifikationsstiftende Wirkung der Anlage

Planer Siegfried Peterburs rechnet fest mit Kritik an diesem Lichtdesignelement. Er verweist auf die identifikationsstiftende Wirkung der Anlage, wie sie bei ähnlichen Installationen im Ruhrgebiet eingetreten ist. Den Probelauf erlebten die Lichtspiele beim Weinfest in diesem Jahr. Die Reaktionen fielen unterschiedlich aus, von „cool“ über „das ist mal was Besonderes“ bis zu ätzender Kritik: „So viel Wein kann ich gar nicht trinken, um das gut zu finden.“

Die 150 LEDs leuchten nicht einfach so auf, sondern nach einem bestimmten Programm, das von dem Leipziger Lichtkünstler Jürgen Meier entwickelt wurde. So erscheint zu jeden vollen Stunde ein „blauer See“. Sensoren nehmen die Bewegung auf, wenn unter dem Paravent ein Auto fährt. Insgesamt 90 Programme, in den Farben wechselnd mit den Jahreszeiten, geben nun dem Basildonplatz vom Anbruch der Dunkelheut bis 23 Uhr eine besondere Note.

Autor:

Maren Menke aus Velbert

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