SSVg siegt gegen am Ende neun Lippstädter
Die Entscheidung über den Aufstieg in die Regionalliga wird für die SSVg Velbert am morgigen Sonntag, 10. Juni, im Lippstädter Waldschlösschen fallen. Anstoß ist um 15 Uhr. Die Fußballer der SSVg gehen dabei mit einem marginalen Vorsprung in die Partie, denn das Heimspiel vor rund 1500 Zuschauern gewannen die Blau-Weißen mit 2:1. Dabei war dieser Sieg nicht vorauszusehen. Daniel Farke, Cheftrainer des SV Lippstadt, lobte die Partie als jene, in der die beiden Mannschaften das meiste Potenzial haben. Und in der Tat machten die Gäste es gut, konnten sogar die ersten 20 Minuten für sich nutzen, bis die SSVg in das Spiel fand.
Das lag auch daran, dass ab der 18. Spielminute der SV Lippstadt nur noch zu Zehnt auf dem Feld agierte. Ardian Jevric hatte gegen Björn Grallert nachgetreten und damit sein Team erheblich geschwächt. Dennoch gelang den Gästen der Konter über Stürmer Björn Traufetter, der plötzlich frei vor SSVg-Keeper Julian Schmahl stand und in der 36. Spielminute das 0:1 erzielte.
Zuvor und auch danach hatte das Leese-Team einige gute Chancen, scheiterte aber oft an dem Lippstädter Torwart Damian Liesemann, der einen guten Tag erwischt hatte. Die SSVg spielte trotzdem munter nach vorne. Gegen zehn Lippstädter markierte letzten Endes Marko Onucka im flachen Sturzflug nach einer Ecke nur fünf Minuten später den Ausgleich.
Nach dem Seitenwechsel war die SSVg klar am Drücker und erspielte sich viele Torszenen, auch wenn die Lippstädter schon mal etwas nach vorne rückten und sich durchaus noch Tormöglichkeiten herausspielten, dabei aber kein Glück hatten. Den Siegtreffer, rund eine Viertelstunde vor Schluss, fälschte Onucka unhaltbar für den SV-Keeper Damian Liesemann, ebenfalls nach einer Standardsituation (Freistoß), ab.
Nur vier Minuten später der nächste Rückschlag für den rot-schwarzen Aufstiegsaspiranten: 0:1-Torschütze Björn Traufetter gingen die Drähte durch und er bewarf seinen Gegenspieler Niklas Schweer mit dem Ball, beschwerte sich beim Unparteiischen Stefan Glasmacher aus Alsdorf und bekam dafür die Gelb-Rote Karte.
Es war vor allem ein emotionsgeladenes Spiel, nicht nur auf dem Feld, sondern auch auf den Rängen, speziell bei dem großen Lippstädter Anhang, der sich sogar an der Überdachung der SSVg-Bank zu schaffen machte.
Insgesamt hätte die SSVg ein höheres Ergebnis gegen die zuletzt nur neun Gäste erzielen können. Sebastian Janas und Marko Onucka machten während der Partie je einmal Bekanntschaft mit dem Pfosten.
Angesichts der zwei Roten Karten seiner Mannschaft war Daniel Farke klar, in diesem Spiel musste nur noch das Ergebnis niedrig gehalten werden. „Ich hätte mir gewünscht, dass ein gutes Spiel nicht durch die Roten Karten so endet“, so Trainer Farke, der seit drei Jahren an der Lippe trainiert. Nach seiner Meinung waren die Karten nicht notwendig, gratulierte er Lars Leese dennoch zu einem verdienten Sieg. „Uns war von vornherein klar, dass das Spiel am Sonntag entschieden wird“, sagte Leese. „Wir wussten, dass Lippstadt eine gute Mannschaft hat. Aber Relegationsspiele müssen so sein. Wir haben jeden Zentimeter Rasen umgegraben und jetzt einen marginalen Vorsprung.“ In Velbert ist man nach dem Spiel guter Dinge, in der nächsten Saison viertklassig spielen zu dürfen.
Autor:Jens Bangert aus Heiligenhaus |
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