Tennisverein Grün-Weiss Heiligenhaus richtet Turnier aus

Erster Aufschlag war vor 70 Jahren

Die Deutschen Mannschaftsmeisterschaften der Altersklasse 30 im Tennis werden am kommenden Wochenende beim Tennisverein Grün-Weiss Heiligenhaus auf der Anlage an der Parkstraße ausgetragen.

„Da kommen Spieler, die zu den 50 Besten in Deutschland zählen“, beschreibt Thomas Müller, Vorsitzender des Vereins, die Hochklassigkeit des Turniers, das am Samstag, 24. August, um 9.30 Uhr mit der Begrüßung der Verbandsmannschaften von Sachsen, Westfalen, Niederrhein und Mittelrhein beginnt. Es sind immer zwei Mannschaften auf vier Plätzen im Spiel – Zuschauer sind willkommen, der Eintritt ist frei. Nach den Einzeln beginnen um 14 Uhr die Mixed-Spiele.
Organisiert haben die „Großen Franz-Helmis-Spiele“ - benannt nach einem ehemaligen Deutschen Tennisbund-Funktionär - Susanne Büttner, Britta Worbs, Cora Nüning und Thomas Müller, der einen Plan B für den Fall von schlechtem Wetter hat: „Bei Regen wird in der Halle des Tennisverbandes in Essen gespielt.“ Das ist allerdings nach der Wetterprognose nicht zu befürchten. Am Sonntag, 25. August, wird das Turnier um 10 Uhr mit dem Finale und dem Spiel um Platz 3 fortgesetzt.

Players-Night ist die Jubiläumsfeier

Die Players-Night am Samstagabend ist mit der Jubiläumsfeier verbunden: Der Tennisverein Grün-Weiss Heiligenhaus begeht sein 70-jähriges Bestehen. In der einst renovierten Ausflugsgaststätte „Zur Eule“ im Angertal beschlossen Tennis-begeisterte Frauen und Männer im September 1949, einen entsprechenden Verein zu gründen, der offiziell am 2. November 1949 im Gasthof "Schüssler" in Heiligenhaus ins Leben gerufen wurde. Erster Vorsitzender war Dr. Erich Zimmermann, sein Stellvertreter war Studienrat Kurt Müller, Kassenwartin war Ilse Karrenberg, dem erweiterten Vorstand gehörten Geschäftsführer Karl Vitzthum, Spielwart Hans-Hermann van Heys und Schriftführerin Gerda Jungbauer an. Mit der Stadt Heiligenhaus wurde über ein Gelände an der Parkstraße verhandelt. Der junge Verein organisierte einen regelrechten Arbeitsdienst unter den Mitgliedern, die zwei Plätze herrichteten, nur die rote Ascheschicht wurde von eine Spezialfirma aufgebracht.

Der Verein wuchs - erfolgreiche Mitglieder

Ende Mai 1950 fanden die ersten Spiele statt, die Mitgliederzahlen stiegen an. Ein Tennishäuschen musste her, das im April 1952 fertig wurde. Die schöne Anlage sprach sich rum, viele auswärtige Vereine kamen gerne zu Freundschaftsspielen. Weitere Plätze entstanden, das 20-jährige Bestehen konnte im neuen Clubhaus begangen werden. In einer Traglufthalle konnte auch im Winter trainiert werden, der Verein wuchs, es stellten sich zahlreiche sportliche Erfolge ein. Jürgen Müller, der bereits als Jugendlicher sein Talent unter Beweis stellte und heute Seniorenreferent des Tennisverbandes Niederrhein ist, wurde 2010 Deutscher Hallenmeister im Doppel der Altersklasse 50 und fuhr 2010 mit der Deutschen Nationalmannschaft zur Tennis-Weltmeisterschaft nach Mexiko. Weitere sportliche Höhepunkte erlebten die Tennis-Damen 40/1, die jungen Damenmannschaften, die Herren 40, daneben überzeugten weitere Mannschaften mit ihren Aufstiegen.