Wie Anleger noch Rendite erwirtschaften können
Sparer haben es derzeit nicht leicht. Viele fragen sich, ob und wie sie ihr Geld sinnvoll anlegen sollen. Tatsächlich gibt es trotz Niedrigzinsen und nervösen Märkten immer noch Möglichkeiten, Vermögen aufzubauen. Marc Stoppel, Wertpapierspezialist bei der Kreissparkasse Düsseldorf, weiß Rat.
Dauerhaft niedrige Zinsen, wachsende politische Unsicherheit, schwankende Kurse: Wie sollen Anleger ihr Erspartes möglichst sicher anlegen? Laut einer Studie des Deutschen Sparkassen- und Giroverbands sorgen sich 75 Prozent der Befragten um die Sicherheit ihrer Ersparnisse. Klassische Sparanlagen bieten aufgrund der niedrigen Zinsen wenig Renditechancen, der Besitz einzelner Aktientitel kann bei der derzeitigen Marktlage Nerven kosten.
„Die aktuelle Situation macht es den Anlegern nicht einfach“, bestätigt Marc Stoppel, Wertpapierspezialist bei der Kreissparkasse Düsseldorf. „Wer dennoch einigermaßen ruhig schlafen möchte, sollte sich Fondssparpläne genauer anschauen.“ Im Rahmen eines solchen Sparplans können Anleger zum Beispiel in Aktienfonds investieren und so an den Renditechancen der Kapitalmärkte teilhaben. Gleichwohl sollten Anleger beachten, dass eine Anlage in Investmentfonds Kursschwankungen unterliegt, die sich negativ auf den Wert der Anlage auswirken können.
„Es gilt die Faustregel: Je jünger der Anleger und je länger die Anlagedauer, desto höher kann der Aktienanteil gewählt werden“, erklärt Stoppel die Anlagestrategie. „Aktien schwanken zwar stärker als andere Wertpapiere. Doch je langfristiger die Anlage, desto eher können Wertschwankungen abgefedert und die Renditechancen der Aktienmärkte genutzt werden.“ Zudem greife bei einer regelmäßigen Einzahlung der sogenannte Durchschnittskosteneffekt: Sind die Kurse niedrig, erhält man mehr Anteile am Fonds. Steigen die Kurse wieder, gewinnen die Anteile entsprechend an Wert. Dazu kommt der Zinseszinseffekt: Automatisch wiederangelegte Erträge werfen wieder Erträge ab.
Ein weiterer interessanter Aspekt: „Wertpapiersparen geht auch mit überschaubaren Beträgen“, sagt Stoppel. Schon mit einer regelmäßigen Rate ab 25 Euro könne man in Fonds investieren; bei Engpässen kann die Einzahlung sogar auch einmal ausgesetzt werden.
„Unterm Strich ist es am wichtigsten, seine Fondsanteile möglichst nicht beim ersten Sturm abzustoßen“, fasst Stoppel zusammen. „Ruhe und Geduld machen es auch in diesen turbulenten Zeiten möglich, Kapitalmarktchancen für den Vermögensaufbau zu nutzen.“
Autor:Lutz Strenger aus Heiligenhaus |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.