Wann sollte man in Gold investieren?
„Die Suche nach Geldanlagen gleicht immer mehr der berüchtigten Suche nach der Nadel im Heuhaufen“, berichtet Marc Stoppel von der Kreissparkasse Düsseldorf. Der Leiter des Wertpapiersekretariats versorgt mit seinem Team die Kunden- und Vermögensberater der Kreissparkasse mit Anlageempfehlungen aus dem gesamten Kapitalmarkt. „Nicht zuletzt vor dem Hintergrund der jüngeren politischen Ereignisse raten wir, sich regelmäßig mit seinem Berater über die Vermögensstruktur abzustimmen.“ So hätten das Brexit-Referendum und die Wahl des neuen US-Präsidenten eindrucksvoll bewiesen, wie stark beispielsweise der Goldpreis von eben solchen Ereignissen abhängt.
„Mit den französischen Präsidentschaftswahlen im Mai und den Bundestagswahlen im September stehen weitere Ereignisse mit potenziell hoher Wirkung an“, weiß Stoppel. Somit sei für ihn unabhängig vom Ausgang in den kommenden Monaten ein erhöhtes Absicherungsbedürfnis der Anleger wahrscheinlich. „In Zeiten großer Unsicherheiten und niedriger Zinsen kann Gold Stabilität in die Vermögensstruktur bringen.“ Faustregel seien fünf bis zehn Prozent des Gesamtvermögens, so Stoppel. Allerdings müsse man sich immer bewusst sein, dass ein Golderwerb nicht risikofrei ist: „Der Goldpreis wird an den internationalen Finanzmärkten in US-Dollar ermittelt und unterliegt Preisschwankungen, die sich sowohl durch den Rohstoffpreis als auch durch den Wechselkurs von Euro zu Dollar ergeben können.“ Hieraus ergäben sich Chancen auf Kursgewinne, aber auch Risiken durch Kursverluste.
„In welcher Stückelung und ob Barren, Münze oder als Wertpapier hängt dabei ganz von den Vorstellungen und Erwartungen des Anlegers ab“, so Stoppel weiter. „Unabhängig von den aktuellen politischen Unwägbarkeiten lohnt sich ein Gespräch über die Ausrichtung des Vermögens allemal.“
Autor:Lutz Strenger aus Heiligenhaus |
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