Regenbogenschule: Umzugsgegner machen mobil
447 Bürger sind gegen den Umzug der Regenbogenschule von der Oberilp hin zum Sportfeld.
Darunter Jaumana Ali Khan, Mutter eines Regenbogenkindes, und ursprüngliche Initiatorin der Unterschriftenaktion. „Gegen die Pläne müssen wir was machen“, hat sie gedacht und prompt im Freundeskreis Unterstützer gefunden. Die Aktion weitete sich aus, auch die Bürger-Gemeinschaft Oberilp sowie der TuS Unterilp sammelten Unterschriften und so konnten am Montag insgesamt 447 an Bürgermeister Dr. Jan Heinisch im Rathaus übergeben werden.
Der hörte sich die Argumente, die gegen einen Umzug sprechen, gerne an. Allen voran sehen die Umzugs-Gegner den längeren Schulweg als problematisch an. „Der Panoramaradweg bildet in diesem Bereich einen Angstraum, weil aus der Schlucht im Ernstfall kein Entkommen wäre“, sagt Heidi Busse, Vorsitzende der Bürger-Gemeinschaft Oberilp. Und auch die alternative Route sei mit dem Lastwagen-Verkehr durch ein Industriegebiet keine Lösung.
Darüber hinaus fürchten die Unterschriftensammler, dass „das soziale Leben in der Ober- und Unterilp zu Bruch geht“, so Busse weiter. Denn das Zusammenleben werde durch Schule, Spielhaus, den Kindergarten, die sozialen Angebote der evangelischen Gemeinde und die Stadtteilsozialarbeit gefördert. Nicht zuletzt befürchten die Kritiker, was mit der leer stehenden Schule mitten im Zentrum wird. Und sie sind sauer über die Informationspolitik der Schule: „Wir haben über die Pläne aus der Zeitung erfahren“, sagt Klaus Glahn von der BGO.
Dr. Heinisch stellte fest, dass die Entscheidung über einen Umzug im Rat fällt. „Der Rat wird alle Argumente gegeneinander abwägen. Ich gehe nicht davon aus, dass in der Sitzung am 3. Dezember bereits eine endgültige Entscheidung fällt.“
Er betonte, dass im Falle des Verbleibs der Schule in der Oberilp nicht mit Verbesserungen zu rechnen sei. „Es wird dort keinen Anbau geben, keine Aula, keine zusätzliche Ogata-Gruppe. Baulich wird sich an dem Gebäude nichts mehr tun.“ Dafür fehle das Geld. Er lud die Umzugs-Gegner ein, am Ball zu bleiben und ihr Anliegen weiter zu verfolgen.
„Unser Ziel war es, mit der Unterschriftenaktion einen Denkanstoß zu leisten“, fasste Busse zusammen.
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