„Politiker ist ein geiler Job“
CDU stellt Peter Beyer und Jan Heinisch für die nächsten Wahlen auf
Spät kam er, aber er kam – lange mussten die CDU-Mitglieder auf der Kreiswahlversammlung auf den Landesvorsitzenden ihrer Partei warten. Armin Laschet begründete seine Verspätung mit der maroden Infrastruktur und der damit verbundenen Staus im Lande.
Der Fraktionsvorsitzende der CDU-Landtagsfraktion und Oppositionsführer prangerte mit feinsinnigem Humor viele Punkte an, die unter der rot-grünen Landesregierung schief laufen - von der baufälligen Leverkusener Brücke bis hin zur unsinnigen Bürokratie, wie auch der Anordnung des Umweltminister an die Kommunen, auf dem Höhepunkt der Flüchtlingskrise die Katzen in den Städten zu zählen. „Es spürt jeder, dass in NRW was passieren muss. Wir sind fast überall im Landesvergleich hinten, nicht nur beim Wirtschaftswachstum." Der Landeschef schwor seine Parteifreunde auf einen fairen Wahlkampf ein und empfahl, in dem kommenden sieben Monaten bis zu Landtagswahl den Kontakt zu dem Menschen zu suchen und zuzuhören.
Wilhelm Droste: Eine Bereicherung für den Landtag
Bei 129 Wahlkreisen kann der Landesvorsitzende nicht bei jeder Kandidatennominierung dabei sein. „Das hier ist schon was besonders, weil Wilhelm Droste den Landtag verlässt, dem er seit 1995 angehörte. Er war immer ein unabhängiger Abgeordneter. Er hat als Justiziar vier Verfassungsprozesse für die CDU gewonnen. Nordrhein-Westfalen hat ihm zu verdanken, dass das Land 2,5 Milliarden Schulden weniger hat.“ Laschet bezeichnete Wilhelm Droste als eine echte Bereicherung für den Landtag und bedauert sein Ausscheiden.
Einfach ist es für den Notar Dr. Wilhelm Droste nicht, den Landtag zu verlassen. „Der Abschied fällt leichter, wenn man das Amt in gute Hände übergibt“, warb der Höseler für seinen Nachfolger Dr. Jan Heinisch. Der Heiligenhauser Bürgermeister stand als einziger Bewerber für die Landtagskandidatur der Union im Wahlkreis Heiligenhaus/Ratingen an. „Er ist ein Guter“, urteilte Armin Laschet über seinen Stellvertreter im Landesvorstand. „Als stellvertretender Landesvorsitzender hat er geholfen, nach der Krise 2012 den Landesverband wieder aufzubauen.“ Als ausgesprochen wichtig bezeichnet er darüber hinaus die kommunalpolitischen Erfahrungen des 40-jährigen Heiligenhausers.
„In zwölf Jahren als Bürgermeister habe ich viel gelernt und habe erfahren, was Landespolitik ist“, so Jan Heinisch. Mit 85,8 Prozent erhielt er nicht alle Stimmen der Wahlberechtigten, wahrscheinlich konnte er nicht alle Ratinger überzeugen oder mancher Heiligenhauser wollte ihn nicht nach Düsseldorf ziehen lassen. Doch darüber entscheiden nun die Wähler endgültig am 14. Mai 2017.
Peter Beyer wurde mit 88,6 Prozent der Stimmen gewählt
Im Herbst des nächsten Jahres wird nochmal gewählt, und zwar ein neuer Bundestag. Der Kandidat für den nördlichen Kreis Mettmann wurde zuvor in der Versammlung bestimmt. Einziger Bewerber war Peter Beyer, der bereits seit 2009 Velbert, Heiligenhaus, Wülfrath und Ratingen in Berlin vertritt. 88,6 Prozent der Stimmen konnte der Fachanwalt für gewerblichen Rechtsschutz auf sich vereinen. „Mit dem Ergebnis bin ich zufrieden“, so Beyer und freut sich aufs weitermachen: „Politiker ist der geilste Job. Es gibt kaum einen Job, wo man mit so vielen Menschen zusammenkommt.“
Autor:Lokalkompass Niederberg aus Velbert |
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