Nicht klettern, nur gucken: Grundschüler dürfen Teil ihres Schulhofes nicht nutzen, da die Freigabe vom TÜV fehlt

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Eine Nestschaukel, eine normale Schaukel, Reckstangen, eine Kletterwand und sogar ein neues Klettergerüst stehen auf dem Schulhof der städtischen Grundschule an der Schulstraße.

Eigentlich sollten die Schüler somit genügend Spielmöglichkeiten in der großen Pause haben. Eigentlich!
Denn seit Ostern ist der Bereich, auf dem sich all diese Geräte sowie ein kleiner Fußballplatz befinden, durch einen Bauzaun abgesperrt. Die Schüler müssen sich mit dem Teil des Hofes zufrieden geben, auf dem eine Sitzgruppe und eine Tischtennisplatte stehen. Besonders gemein: Seit den Sommerferien können sie durch den Zaun das neue Klettergerüst sehen und hoffen jeden Tag aufs Neue, es endlich auch benutzen zu dürfen.
Doch warum wird den Schülern das Spielen auf den Geräten verwehrt? Grund ist eine fehlende Freigabe des TÜV. „Es sind die Berandungssteine des Sandkastens, die bemängelt wurden und auch die Steinumrandung am Klettergerüst ist wohl nicht ordnungsgemäß“, weiß Schulpflegschaftsvorsitzende Katrin Hertel. Eigentlich habe man sich gefreut, als seitens der Stadt Heiligenhaus die Information kam, dass es ein neues Klettergerüst geben werde, die Umsetzung jedoch ärgert sie und weitere Mütter. „Bereits Ostern wurde rund die Hälfte des Schulhofes abgesperrt, aufgestellt wurde das Gerüst allerdings erst in den Sommerferien.“ Doch auch dann wurde die Fläche nicht wieder freigegeben. Das hat zur Folge, dass die Schüler ihre große Pause wegen Platzmangels in Etappen verbringen müssen, erst die ersten und zweiten Klassen, anschließend die dritten und vierten Klassen. „Das führt nicht unbedingt zur Stärkung des Gemeinschaftsgefühls“, ärgert sich auch Jutta Schilewski vom Förderkreis der Schule.
Warum nicht nur die betroffenen Flächen, sondern gleich alles abgesperrt wird, wissen die Eltern nicht. Ebenso ist ihnen nicht klar, warum die Technischen Betriebe Heiligenhaus diese Maßnahme nicht endlich beenden. „Es sind keine Fortschritte zu sehen“, ärgert sich die stellvertretende Schulpflegschaftsvorsitzende Nicole Gust.
Rolfpeter Dixken von den Technischen Betrieben Heiligenhaus erklärt auf Anfrage des Stadtanzeigers, dass man damit rechne, dass das neue Spielgerät in diesen Tagen erfolgreich abgenommen werde. „Voraussichtlich können somit bereits nächste Woche große Teile des unteren Schulhofs wieder freigegeben werden.“
Die Verzögerung erklärt der städtische Angestellte unter anderem durch die verspätete Lieferung seitens des Spielgeräteherstellers. „Begründet wurde dies mit Engpässen in der Produktion“, so Dixken. Außerdem hätten sich durch das Sturmtief „Ela“ die Prioritäten der Technischen Betriebe geändert, zunächst galt es, große Schäden im Stadtgebiet zu beseitigen. „Die ausführende Firma für den Einbau des Spielgeräts wurde aufgrund ihrer Qualifikation im Bereich von Forstarbeiten bei der Beseitigung der Schäden in Anspruch genommen.“

Autor:

Maren Menke aus Velbert

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