Aktionswoche gegen Wohnungslosigkeit
Kreis Mettmann stark betroffen

Foto: Grafik: AG Wohnungslosigkeit
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Im Rahmen des Nationalen Aktionsplans zur Überwindung von Wohnungsnot und Wohnungslosigkeit finden auch im Kreis Mettmann Veranstaltungen der Träger der Wohnungslosenhilfe statt.

Mit Informationen und dezentralen Aktionen machen der Caritasverband in Mettmann, der Sozialdienst katholischer Frauen in Langenfeld und Ratingen sowie die Bergische Diakonie in Velbert auf Wohnungsnot und Wohnungslosigkeit aufmerksam. Die Caritas-Wohnungslosenhilfe in Mettmann macht durch eine Gedenkbank vor ihrem Tagestreff, Lutterbecker Str. 31, auf die Aktionswoche aufmerksam und die Mitarbeitenden stehen allen Interessierten für Fragen zur Verfügung. In Mettmann unterstützt auch die Kreissparkasse die Aktionswoche durch Aushänge von Wohnungsgesuchen im Schaufenster der Immobilienbörse und im Schaukasten vor dem Gebäude.

Die Situation im Kreis
Mettmann ist prekär

Der Kreis Mettmann hat die dritthöchste Zahl an Wohnungslosen in NRW, aus diesem Grund hat das Land von 2019 bis Ende 2022 im Rahmen der NRW-Landesinitiative „Endlich ein Zuhause“ die Finanzierung von insgesamt drei Personalstellen für den Kreis Mettmann zur Vermeidung und Behebung von Wohnungslosigkeit gewährt. Es werden in den Fachberatungen mit Unterstützung des Landesprojektes täglich Wohnungssuchende beraten und bei der Wohnungssuche begleitet. Dies geht allerdings nur mit Unterstützung aus der Wohnungswirtschaft.

Wohnungsnot und Wohnungslosigkeit durchdringen zunehmend die gesamte Gesellschaft. Es wird immer schwieriger, bezahlbaren Wohnraum zu finden. Die steigenden Energie- und Lebenshaltungskosten verschärfen die Situation. Die Ampel-Koalition hat im Koalitionsvertrag das Ziel festgeschrieben, bis 2030 Obdach- und Wohnungslosigkeit zu überwinden und dafür einen Nationalen Aktionsplan aufzulegen.

Der Caritasverband im Kreis Mettmann e. V. berät seit rund 20 Jahren Wohnungslose und von Wohnungslosigkeit bedrohte Menschen. Im letzten Jahr wurden 390 Menschen beraten und begleitet. Die Wohnungslosenhilfe sieht sich als sind Lobby und Unterstützung für Menschen, die aus eigener Kraft oft nicht die Rechte durchsetzen können, die ihnen zustehen.

Bundesregierung muss handeln

„Wir setzen auf die Zusage der Bundesregierung zur Überwindung der Wohnungslosigkeit, damit sich die Lebenssituation der Menschen ohne festen Wohnsitz verbessert und echte Teilhabechancen entstehen können“, betont Katja Neveling, Abteilungsleiterin bei der Caritas.

Die Kernforderungen der Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe (BAGW):
• Bezahlbarere Wohnraum auch für wohnungslose Menschen
• Prävention zur Sicherung von Wohnraum stärken
• Gesellschaftliche Teilhabe ermöglichen
• Menschenwürdige Unterbringung garantieren
• Krankenversicherungsschutz und Zugang zum Gesundheitssystem für alle
Weitere Informationen zu Hilfen und Angeboten gibt es bei der Wohnungslosenhilfe der Caritas unter Tel. 02104/807564

Autor:

Lokalkompass Niederberg aus Velbert

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