Schüler setzen sich ein
Große Demonstration auf den Schulhöfen des Immanuel-Kant-Gymnasiums

Foto: Uli Bangert
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Große Demonstration auf den Schulhöfen des Immanuel-Kant-Gymnasiums Die Schüler des Immanuel-Kant-Gymnasiums formten gleich mehrere Peace-Symbole, um gegen den Ukraine-Krieg zu protestieren.

Von Ulrich Bangert

„Die Schülervertretung kam auf uns zu und sagte, man wolle ein Zeichen gegen diesen Krieg setzen“, sagt die Verbindungslehrerin Jennifer Ölscher.
Auf zwei Schulhöfen bildeten die fast 800 Schüler das Peace-Symbol, auf einem weiteren formten sie das Wort „Frieden“ in deutscher und englischer Sprache sowie auf russisch und ukrainisch, wobei das Wort sinnigerweise in beiden Ländern identisch ist. Zuvor hatten das Team der Schülervertretung um Luise Fielenbach, Till Kaiser, Aiman Amlah Mohallem, Mija Puselijc, Christian von Mecklenburg und Alexander Stoepel mit Kreide die Umrisse auf den Schulhof aufgezeichnet, die von den Schülern ausgefüllt wurden.

Umrisse mit Kreide vorgezeichnet

Dazu wurden die Fahnen der Europäischen Union geschwenkt. Mit einem Megafon gaben die Organisatoren Anweisungen. Über die Bilder einer Drohne konnte die Formation exakt bestimmt werden. „Ein starkes Zeichen für Toleranz und Solidarität“, findet der Englisch- und Französischlehrer Florian Labes, der für die Öffentlichkeitsarbeit des Gymnasiums verantwortlich ist. „Die Schüler nehmen großen Anteil und wollen ein Zeichen für Solidarität und Toleranz setzen, um die Geschehnisse zu verarbeiten. Dazu werden sie selbst aktiv, in dem sie Sachspenden zusammentragen. Keine Kleidung, vielmehr haltbare Nahrungsmittel, Babynahrung und Hygieneartikel.“
Kürzlich wurden die Spenden von Lehrern und Eltern nach Düsseldorf zu dem Verein „Ridne Slowo“ gebracht, der zusammen mit dem dortigen ukrainischen Generalkonsulat Hilfe für das Land organisiert. „Wir haben nur positives Feedback erhalten, die ganze Schulgemeinde macht mit. Es ist wichtig, dass die Kinder selber aktiv werden und einkaufen können, um wenigstens ein bisschen zu helfen“, stellt Florian Labes fest. Die Tatsache, dass für die morgendliche Aktion in der zweiten Stunde kein Unterricht stattfindet, kann Schulleiterin Britta Berschick gut verkraften: „Für manche Dinge ist es wichtig, dass Unterricht ausfällt“, unterstützt sie die Bedeutung der Aktion.

Ein Schüler mit ukrainischen Wurzeln

Unter den Schülern gibt es inzwischen einen mit ukrainischen Wurzeln: „ Sein Vater und der ältere Bruder sind in der Ukraine – kämpfen. Das ist schon bitter“, entsetzt sich Britta Berschik über die Rückkehr des Krieges mitten in Europa.

Autor:

Harald Landgraf aus Dinslaken

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