Ehemalige Gießerei Hitzbleck: Die Bagger rollen an
Nahversorgungszentrum in Heiligenhaus wird im September 2019 eröffnet
"2009 hat die Firma Hitzbleck Insolvenz angemeldet. Das war ein Schlag für die Stadt", erinnert Michael Beck, Kämmerer der Stadt Heiligenhaus und Bürgermeister-Kandidat, an die Ausgangslage. Erst 2014 hat die Stadt das große innenstadtnahe Areal an der Westfalenstraße erworben. Nun geht es vergleichsweise rasch weiter.
Während in Velbert die Bauarbeiten für die Stadtgalerie, die 2018 eröffnet wird, schon begonnen haben, sind in Heiligenhaus für das geplante Nahversorgungszentrum "Forum Hitzbleck" erst einmal die Bagger der Firma Moß im Einsatz. "Für den ersten Schritt, den Abriss und die Entsorgung, haben wir zirka drei Monate eingeplant", erklärt Harald Ortner, Geschäftsführer der Hanseatischen Betreuungs- und Beteiligungsgesellschaft, HBB, die Bauherr des Projektes ist. Das Investitionsvolumen beträgt nach Schätzung des Bauherrn etwa 30 Millionen Euro.
Die HBB hat das Grundstück vergangene Woche per Eilanweisung erworben, am Montag hat die Stadt es ihr übergeben. Die Planung hatte bereits 2015 begonnen. "Es ist das Produkt einer sehr guten Zusammenarbeit mit der Stadt", betont Ortner. Und Michael Beck erklärt: "Als wir nach einer Lösung für das Gelände gesucht haben, war klar, dass sich hier keine Industrie mehr so nah am Innenstadtbereich ansiedeln soll."
Neues Einkaufszentrum soll im September 2019 eröffnet werden
Für das Frühjahr 2018 ist die Grundlegung geplant, die Fertigstellung innerhalb von zwei Jahren, die Eröffnung soll im September 2019 stattfinden.
Die ehemalige Gießerei wird nun bald komplett verschwunden sein, jedoch nicht ohne einige "Andenken" an die ursprüngliche Nutzung zu er- und behalten. "Der alte Schmelztiegel wird gesichert und später ausgestellt", erklärt Harald Ortner. "Der Tiegel wird wahrscheinlich im Bereich des Panorama-Radweges als weiteres industrielles Signet positioniert", ergänzt Siegfried Peterburs, Geschäftsführer der Stadt- und Bodenentwicklungsgesellschaft Heiligenhaus. Außerdem werden Formplatten behalten sowie die alten Einfassungsringe des Schornsteins, die zu einer Skulptur umgebaut werden.
Der Schornstein wird erst gegen Ende der Abbruchphase bearbeitet. "Wir haben uns entschieden, den Kamin schließlich zu sprengen", sagt Frank Sauermilch, Projektleiter der Firma Moß Abbruch-Erdbau-Recycling. Zum Schluss wird das längere Gebäude zur Westfalenstraße hin abgerissen, es dient zunächst als Lärm- und Staubschutz.
Auf dem fast 20.000 Quadratmeter großen Gelände entsteht dann das neue Einkaufszentrum mit etwa 6.700 Quadratmetern Verakaufsfläche, barrierefreien Zugängen, begrüntem Dach und etwa 255 Stellplätzen.
Apropos Parkplätze: Einige Parkplätze können noch eine Weile genutzt werden, insbesondere sind die Oldtimer-Parkplätze natürlich bis nach dem Oldtimer-Treff am 10. September geöffnet. Um Ausweichparkplätze bemüht die Stadt Heiligenhaus sich bereits, in zwei bis drei Wochen weiß man hierzu mehr.
Autor:Annette Schröder aus Bochum |
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