Die Stadt als Sorgfaltsraum
„Sorgfaltsraum“ ist ein Terminus, der durch die Studie der RWTH Aachen zur Entwicklung der Heiligenhauser Innenstadt eingeführt wurde. Er bezeichnet einen eng definierten Bereich der Innenstadt, in dem besonders sorgfältig auf die städtebauliche Qualität der künftigen Entwicklung geachtet werden soll. Dabei ist dies im umfassenden Sinn gemeint und bezieht sich neben Aspekten wie Architektur und Einzelhandelsangebot z.B. auch auf die Bereiche Stadtbild und Aufenthaltsqualität. Der sorgfältige Umgang mit eben diesen Themen ist sicher wichtig, um eine attraktive Innenstadt gestalten und erhalten zu können.
Mit der Einführung des Sorgfaltsraumes war aber ganz sicher nicht gemeint, dass in allen anderen Bereichen das Stadtbild und die Pflege der öffentlichen Infrastruktur vernachlässigt werden können. Diesen Eindruck haben allerdings derzeit z.B. die Anwohner der Rheinlandstraße. Dort wachsen die Brennnesseln meterhoch in den Baumscheiben, Strauchwerk engt die Gehwege ein, deren Platten von Gras überwuchert werden. An den Rändern liegt noch das Laub vom Vorjahr, das in Kürze um die diesjährigen Blätter bereichert werden wird. Die SPD-Fraktion hatte diesen Zustand bereits vor der Sommerpause bemängelt.
Ähnlich sieht es in der Unterilp aus. Seit geraumer Zeit beanstandet der dortige Bürgerverein den Zustand des Ilpweges. Die Beleuchtung des Weges bleibt wirkungslos, weil die Laternen zugewuchert sind. Auch gemeinsame Ortsbegehungen mit Vertretern von Bürgerverein und Stadtverwaltung haben bisher den gewünschten Rückschnitt nicht bewirken können. Viele Schulkinder müssen den Weg zur Bushaltestelle daher in der jetzigen Jahreszeit morgens im Halbdunkel absolvieren. Die SPD-Fraktion wird die Thematik der sorgfältigen Pflege des öffentlichen Raums im gesamten Stadtgebiet im zuständigen Fachausschuss erneut zur Sprache bringen.
Autor:Peter Kramer aus Heiligenhaus |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.