Die Banalität des Bösen hatte eine Basis
Zur Eröffnung der Ausstellung „Heiligenhaus in der NS-Diktatur“ am Volkstrauertag überlegte der Heiligenhauser Bürgermeister Dr. Jan Heinisch, wie uns heute diese Zeit berührt. Die Ausstellung, zusammengestellt durch Stadtarchivar Hartmut Nolte und seinen ehrenamtlichen Helfer Rolf Praast, zeigt bis auf wenige Ausnahmen nur wenig vom Krieg, sondern mehr oder weniger schlichten Alltag. Dr. Heinisch legte dar, wie die politische Theoretikerin Hanna Arendt zu ihrer These der „Banalität des Bösen“ kam: Normale Menschen gerieten häufig durch alltägliche Umstände in die nationalsozialistische Bewegung. „Das Böse der NS-Zeit war nicht nur im KZ, an der Front oder Reichskanzlei. Es hatte seine lokale Basis, ohne die es nicht hätte existieren können.“ Die Ausstellung im Rathaus ist bis zum 17. Januar zu sehen.
Autor:Lokalkompass Niederberg aus Velbert |
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