Bürgermeister-Wahl in Heiligenhaus: Kandidaten-Check mit Lothar Nuthmann
Nicht nur die Bundestagswahl steht am Sonntag, 24. September, für Bürger aus Heiligenhaus an. Hier gilt es zusätzlich, einen neuen Bürgermeister zu bestimmen. Mit Michael Beck, Peter Kramer und Lothar Nuthmann gibt es drei Kandidaten, die sich zur Wahl stellen. Der Stadtanzeiger Niederberg wollte wissen, was sie an Heiligenhaus schätzen, was ihnen ein Dorn im Auge ist und wo sie Handlungsbedarf sehen.
Im Folgenden die Antworten von Lothar Nuthmann (Die Grünen):
1. Wenn ich Bürgermeister bin, dann… "werde ich mich dafür einsetzen: die zwei Beigeordnetenposten abzuschaffen, weil sie bei der Größe der Stadt Heiligenhaus entbehrlicher Luxus sind und ca. 500.000 Euro pro Jahr verschlingen; ...den PanoramaRadweg in den Winterdienstplan einzubeziehen, um ihn ganzjährig befahrbar und begehbar zu machen; das Heljensbades nicht nur zu erhalten, sondern in den neuesten technischen und baulichen Zustand zu bringen und das Angebot auszubauen; die erfolgten finanziellen Kürzungen im Bereich Kultur, Vereinssport, Bücherei, CLUB, Musikschule etc. rückgängig machen; die Bürgerschaft besser in Entscheidungsfindungen einzubinden, indem mehr Transparenz geschaffen wird und sie durch Bürger- und Meinungsbefragungen einzubeziehen.Letztendlich will ich die direkte Demokratie durch Bürgerentscheide stärken, die Stadtverwaltung personell wieder so ausstatten, dass alle Aufgaben erledigt werden können ohne einzelne Mitarbeiter zu überfordern. Ich möchte mich dafür einsetzen, Heiligenhaus finanziell in einen Status zu versetzen, der die vorhandenen Infrastruktureinrichtungen vor Übergriffen schützt und gleichzeitig nur eindeutig kalkulierbare Einnahmen zur Haushaltsführung einsetzt. Gewerbesteuereinnahmen zum Beispiel sind nicht kalkulierbar und dürfen entgegen dem Verhalten in der Vergangenheit nur sehr konservativ (unterstes Level) bei den Einnahmen berücksichtigt werden. Ebenso wichtig ist keine neuen Wohnbauflächen auf der grünen Wiese und auf Kosten von landwirtschaftlich genutzten Flächen mehr auszuweisen und Gewerbegebiete - außer denen im Bereich der A 44 - außerhalb des bebauten Bereichs nicht mehr zuzulassen, weil dem Flächenfraß und der Zersiedlung Einhalt geboten werden muss.“
2. Meine Stärken sind…“Bürgernähe, Direktheit, Ehrlichkeit, Teamfähigkeit, Zuhören und schnelle Auffassungsgabe. Ich bin seit meiner Geburt Heiligenhauser und habe deshalb auch meinen Lebensmittelpunkt in Heiligenhaus.“
3. Das ist mir in Heiligenhaus ein Dorn im Auge und es besteht Handlungsbedarf…"Die finanzielle Situation geschaffen durch übermäßiges Ausgabenverhalten. Das ruinöse Baustellenmanagement auf Kosten von Einzelhändlern und Geschäftsleuten. Die sich verschärfende Parkplatzsituation wegen nicht durchdachtem Zubauen von Freiflächen und Parkplätzen. Das Fehlen eines durchgängigen Fuß- und Radwegenetzes für das gesamte Stadtgebiet.“
4. Bei der Innenstadtentwicklung liegt mir besonders am Herzen…"dass die Hauptstraße erste Adresse für Aufenthalt, Einkaufen und Gastronomie wird und nicht durch andere Zentren verdrängt wird. ..., dass neben den großen zentralen Parkplatzangeboten zusätzlich viele kleine öffentliche Parkplatzangebote in unmittelbarer Nähe, aber außerhalb der Hauptstraße, geschaffen werden, damit der Handel auch außerhalb des Kerngebietes überleben und sich entwickeln kann.“
5. An Heiligenhaus schätze ich besonders… "die übersichtliche städtische Struktur und das Vorhandensein eines breiten Spektrums im Bereich Schule, Sport und Vereinen.“
Autor:Maren Menke aus Velbert |
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