Anwohner der Gohrstraße sauer: "Das ist eine Zumutung!"

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Zum dritten Mal in sechs Jahren ist das Wohngebiet Gohrstraße mit dem Auto zurzeit nur durch das Waldstück An der Butterwelle erreichbar. Da diese Strecke nicht asphaltiert ist, kommt es zu Problemen.

„Mein Mann ist mit dem Motorrad fast gestürzt, als es wegen der anhaltenden Regenfälle so matschig war.“ Was Anwohnerin Martina Eikermann schildert, scheint kein Einzelfall zu sein. „Mein Mann hat sich gleich am ersten Tag einen Nagel in den Reifen gefahren und musste morgens um 6 erstmal den Reifen wechseln“, so die Erfahrung von Stephanie Braun. „Bei uns lag ein Zettel im Briefkasten, dass ein Paket nicht zugestellt werden konnte. Die Adresse sei nicht auffindbar“, ergänzt Andrea Hühne. Und Dr. Sibylle Lochners Zahnarzt-Team muss den Patienten massenweise Wegbeschreibungen ausstellen, damit sie ihre Termine wahrnehmen können.
Kurzum: Viele Anwohner sind sauer. Sie sehen zwar ein, dass die Brücke an der Gohrstraße saniert werden muss, sind im Gegenzug aber der Meinung, dass die Stadtverwaltung es sich mit der Umleitung zu leicht mache. „Das Problem ist, dass dieser Weg hier den Anwohnern ohne Vorbereitung zur Verfügung gestellt wurde“, sagt Heidi Büttner.
Rosemarie Koch ergänzt: „Es lagen Scherben auf der Straße und Eisenmatten steckten in der Erde. Es wäre Aufgabe der Stadt gewesen, das vorher zu überprüfen.“
Tatsächlich räumt Michael Krahl von der Stadtverwaltung anfängliche Fehler der Baufirma ein. „Tatsächlich hat die Firma entgegen der Ausschreibung dort Recyclingmaterial verteilt. Das wurde inzwischen wieder aufgesammelt.“ Daraufhin habe die Baufirma Split dort aufgebracht, der aber den starken Regenfällen der vergangenen Woche nicht stand gehalten habe. Jetzt agiere man dort mit Kalksteinschotter, der nun für die nötige Befestigung des Weges sorgen soll.
Anregungen wie die von Dr. Sybille Lochner, den Bereich zu asphaltieren, hält Krahl aber für überzogen. „Eine provisorische Ausfahrt wie diese muss mit Augenmaß hergerichtet werden. Eine Asphaltschicht wäre zu teuer und außerdem wäre damit der Boden versiegelt worden, Wasser hätte nicht mehr abfließen können.“
Krahl betont, dass täglich Mitarbeiter der Stadtverwaltung vor Ort seien und den Zustand der Strecke kontrollierten. „Wenn es nötig ist, wird wieder neu geschottert.“
Bis September wird die Umleitung bestehen, dann wird die Brücke Gohrstraße wieder freigegeben, übrigens nicht nur saniert, sondern auch verbreitert. Bis dahin müssen Autofahrer weiter durch das Waldstück ausweichen, Fußgängern steht indes auch der Panoramaradweg über die Zugänge Dammweg und Gerhart-Hauptmann-Straße zur Verfügung.

Autor:

Miriam Dabitsch aus Velbert

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