Im Sinne der Natur
Seit Jahren besteht am Immanuel-Kant-Gymnasium eine „Jugend forscht“-AG

Moritz Hennen und Timon Uhlig haben mit ihrem Hühner-Futterautomaten den ersten Preis des Regionalwettbewerbs "Jugend forscht" gemacht und sind damit für den Landeswettbewerb qualifiziert.  | Foto: Uli Bangert
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  • Moritz Hennen und Timon Uhlig haben mit ihrem Hühner-Futterautomaten den ersten Preis des Regionalwettbewerbs "Jugend forscht" gemacht und sind damit für den Landeswettbewerb qualifiziert.
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Das Wasser der Anger ist gut! Das fanden Aurelia Reinke und Jonah van Thiel im Rahmen von Jugend forscht heraus.

Von Ulrich Bangert

Heiligenhaus. Seit vielen Jahren gibt es am Immanuel-Kant-Gymnasium eine Arbeitsgemeinschaft „Jugend forscht“, die sich auch in diesem Jahr über sehr gute Ergebnisse beim Regionalwettbewerb „Jugend forscht – Schüler experimentieren“ freuen kann.
Wasserqualität des Angerbachs
„Im Rahmen des Baus der A 44 über das Angertal zwischen Heiligenhaus und Homberg kam die Diskussion auf, ob die Autobahn gut für die Wasserqualität des Angerbaches ist“, so Jonah van Thiel, der zusammen mit Aurelia Reinke gleich an sieben Stellen vor und hinter den Einleitungen von der Autobahnbrücke Wasserproben entnahm. „Die Anger hat eine durchschnittliche Wassergüte 2 und ist weitgehend unbelastet“, so die Feststellung von Jonah van Thiel, der Vergleichsdaten einer Jugend-forscht-Gruppe der Schule von vor vier Jahren heranziehen konnte. „Allerdings sind die Phosphatwerte kritisch angestiegen“, ergänzt Aurelia Reinke, die den Eintrag des Stoffes durch Füllsande und Korrosionsschutz vermutet. Die Zwölfjahrige untersuchte die den ufernahen Boden auf Nitrat: „Da hat sich so gut wie nichts abgelagert, die Pflanzen haben es Nährstoff aufgenommen.“ Das Duo erhält den Sonderpreis Umwelt und darf sich auf einen Praxistag bei den Stadtwerken Düsseldorf und der Hochschule Düsseldorf freuen.

Wofür ein Hühner-Fütterautomat?

Wofür braucht man einen Hühner-Fütterautomat? „Damit die Hühner nur so viel Futter erhalten wie sie fressen und nichts mehr für Mäuse und Ratten übrig ist“, begründet Timon Uhlig, der zusammen mit Moritz Hennen und Leonie Osterloh eine Elektronik so programmierten, dass sich Futterklappen und Tränkgefäß nur dann füllen, wenn das Federvieh Appetit hat. „Es hat gut funktioniert“, bestätigt Moritz Hennen den Praxistest. Jetzt möchte er den Automaten noch witterungsfest machen. Timon Uhlig hat weitere Ideen: „Durch Sensoren an den Tieren könnte die Hackordnung ausgeschaltet werden.“ Damit sichert sich das Trio den ersten Platz und nimmt am Landeswettbewerb teil.

Erinnerungsfoto für die erfolgreichen Teilnehmer des Regionalwettbwerbs "Jugend forscht" am Immanuel-Kant-Gymnasium Heiligenhaus. Foto: Bangert | Foto: Uli Bangert
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Carla Feder und Nele Schöttler beschäftigen Wildvögel: Sie wollten herausfinden, ob es Lieblingsfarben bei den Vögeln gibt und bauten Futterhäuschen und füllten die blauen, gelben und roten Fächern mit handelsüblichen Futter. Video- und Fotokameras dokumentierten den Vogelbesuch. „Blaumeisen mögen tatsächlich blau, Kohlmeisen gelb, Kleiber und Tauben gingen meistens an rot und der Grünfink war an allen dran.“

Alternative für Plastik?

Minou Jacques und Deborah Jockel suchten nach einer umweltfreundlichen Alternative für Plastik: Sie fegten im Herbst Blätter zusammen, zerkleinerten sie, behandelten sie mit Zitronensäure und Wasser, versetzten den Brei mit Agar-Agar und Glyzerin und trockneten die Masse auf Blechen. „Mal wurden die Ergebnisse härter oder weicher“, so Deborah Jockel, die zum Beispiel an eine Verwendung als Jogamatte oder Bodenbelag denkt und weiter in der Richtung forschen möchte.
Leto Brandes beschäftigt sich mit der Sicherheit im Verkehr und präsentiert auf einer Pappe Abstandshalter, die eigentlich hinten ans Fahrrad kommen. „Kommt da jemand zu nahe, gibt es einen hohen Ton. Hohe Töne werden im Straßenverkehr besser wahrgenommen“, so die Erfahrung des 13-jährigen Tüftlers.
Weitere Preise gab es für Moritz Fach und Luca Nollen für das Projekt „Smart plant“; Niklas Droß erntete Anerkennung für „Green Plastic 2.0“. Das Trio von Daniel Kolganov, Cedric van Thiel und Matteo Maruhn, die mit Spezialschuhen Strom auf Fußdruck erzeugen, freuen sich über den Sonderpreis Umwelttechnik.
Dazu wurden die Lehrer ausgezeichnet, die dem Forschernachwuchs hilfreich zur Seite stehen: Kathrin Korb erhielt den Sonderpreis „Talentförderung“, Michael Langwald wurde der Sonderpreis „Workshop Digitalisierung“ zugesprochen.

Moritz Hennen und Timon Uhlig haben mit ihrem Hühner-Futterautomaten den ersten Preis des Regionalwettbewerbs "Jugend forscht" gemacht und sind damit für den Landeswettbewerb qualifiziert.  | Foto: Uli Bangert
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Autor:

Harald Landgraf aus Dinslaken

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