Enger Wurzelraum, Hitze und Hunde-Urin
Keine leichtfertige Fällung von Bäumen in Heiligenhaus
Die Stadtverwaltung macht es sich nicht leicht, wenn es um die Fällung von Bäumen geht.
Der Ausschuss für Stadtentwicklung und Umwelt hatte darüber beraten, ob ein Baum an der Straße Am Vogelsang gefällt werden sollte. Denn die Wurzeln der Kirsche haben zu großen Schäden am Gehweg und an einer privaten Mauer geführt.
Knappe Mehrheit gegen
Verwaltungsvorschlag
Die Verwaltung hatte empfohlen, den Baum zu entnehmen und Ersatz in einer Grünanlage zu pflanzen. Doch der Antrag wurde vom Ausschuss mit knapper Mehrheit abgelehnt. „Wir machen so einen Vorschlag nicht leichtfertig“, versichert der Technische Beigeordnete Andreas Sauerwein und lenkt das Augenmerk auf all die Bemühungen, möglichst viele Bäume zu erhalten.
Fachlicher Rat vom Experten
Fachlichen Rat holt er sich vom städtischen Förster Hannes Johannsen, der feststellt, dass viele Bäume in der Stadt um ihr Überleben kämpfen: „Straßenbäume stehen in einem äußerst ungünstigen Umfeld. Sie haben zu wenig Platz, leiden im Sommer unter Trockenheit, im Winter bekommen sie Streusalz ab und dazu den Urin der pinkelnden Hunde, der außerordentlich schädlich ist.“ Der Baumexperte und seine Helfer haben die städtischen Bäume immer im Blick, entfernen tote Äste und versuchen einzugreifen, damit es nicht dazu kommt, dass Teile eines Baums absterben.
Doch irgendwann kann ein Baum zu einer Gefahr werden. Dann wird überlegt, ob es verantwortbar ist, ihn stehen zu lassen oder nicht. „Ich will bei Sturm noch ruhig schlafen können“, so Hannes Johannsen und zeigt auf eine Borke, Straßenbaum am Nordring. „Hier ist die Rinde beschädigt worden, ein Pilz macht sich inzwischen breit und der Bordstein ist auch schon schief.“
Augenmerk auf
genug Wurzelraum
Wenn jetzt neue Bäume gepflanzt werden, wird darauf geachtet, dass der Wurzelraum groß genug ist. Zudem wird zunehmend auf solche Sorten zurückgegriffen, die mit dem Klimawandel zurecht kommen.
Autor:Maren Menke aus Velbert |
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