Schmetterlinge unserer Heimat
Die Spanische Flagge, ein besonderer Nachtfalter
"Spinner, Spanner, Eulen, Schwärmer, Bären, so merkwürdige Namen tragen viele Familien der Nachtfalter. Viele von ihnen nutzen auch die Tageszeiten, wenn es was zu holen gibt.
Eine Reihe von ihnen hat gar keinen Rüssel zur Nahrungsaufnahme, brauchen sie dann auch nicht,
da sie die nötige Energie fürs Fliegen und Vermehrung schon im Raupenstadium durch reichhaltiges Fressen und immer wieder Fressen
bekommen haben.
Zur Zeit fliegt eine "Bärenart", die Spanische Flagge oder auch Russ.Bär (Euplagia quadripunctaria).
Da sie einen gut entwickelten Rüssel besitzt, kann man sie oft beim Nektartrinken an Blüten gut beobachten.
Wiesensalbei, Himbeere, Distel, Oregano sowie Natternkopf sind solche Futterpflanzen .
Der aktuell an vielen Stellen blühende Wasserdost ist dabei besonders beliebt;
man findet ihn u.a. an breiten Waldrändern und -wegen, dortigen Randgräben, also leichte Feuchtbereiche
mit Hochstaudenflur. Auf der Suche nach anderen Energiequellen kommen sie durchaus auch gerne mal in Gärten
und saugen dort an den Blüten des allseits beliebten Sommerflieders (Buddleija-Strauch).
Die späteren Raupen halten sich dann in der Kräutervegetation des Falterlebensraumes auf.
Die Falter selbst haben schwarze Vorderflügel mit gelblichen Querbinden, die unten an der Flügelspitze in einem "V" enden.
So sieht man sie oft auf den Nektarpflanzen sitzen und sind dabei ziemlich unscheinbar.
Bei Störungen klappen sie die vorderen Flügel etwas zurück, so dass die rot leuchtenden Hinterflügel sichtbar werden.
Das ist ein deutliches Warnsignal an mögliche Feinde.Das soll Gefährlichkeit und Giftigkeit vortäuschen. (Mimikry)
Auch während des Fluges fällt das Rot-Orange leuchtend auf.
Aufmerksame Spaziergänger können diesen Falter jetzt gut beobachten und verfolgen. "
Autor:Dietmar Borbe aus Heiligenhaus |
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