Pro Mobil hat neben barrierefreien Zimmern noch viel mehr zu bieten
Hotel in Heiligenhaus soll bald eröffnen

Unter Beibehaltung der historischen Fassade wurde das alte Pastorat neu aufgebaut. Anna Magiera (links) und Margit Bennemann bedauern, dass angesichts der pandemischen Lage kein Interessent für einen gastronomischen Betrieb gefunden werden konnte. | Foto: Ulrich Bangert
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  • Unter Beibehaltung der historischen Fassade wurde das alte Pastorat neu aufgebaut. Anna Magiera (links) und Margit Bennemann bedauern, dass angesichts der pandemischen Lage kein Interessent für einen gastronomischen Betrieb gefunden werden konnte.
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Das „Hotel Neues Pastorat“ auf dem Gelände des ehemaligen "Haus der Kirche" steht vor der Fertigstellung.

 „Wir werden am 1. April einziehen“, kündigt Margit Bennemann, Geschäftsführerin von Pro Mobil, an. Der Neubau hat viel mehr zu bieten als nur einen Beherbergungsbetrieb: So werden zahlreiche Anlaufstellen mit sozialen Dienstleistungsangeboten dort ihren Standort haben, wie die Kooperationsberatung des Landschaftsverbandes für selbstbestimmtes Wohnen, die ambulanten Dienste und die Jugendhilfe von Pro Mobil.

"Die kleinen Stadtmäuse"
ziehen ein

Bereits Mitte April werden „Die kleinen Stadtmäuse“ einziehen, ein Betreuungsangebot für Kinder im Alter von null bis drei Jahren. „Wir betreuen neun Kinder mit geschultem Personal und profitieren durch die Erfahrungen in unseren inklusiven Kindertagesstätten. Man kann sich ab sofort anmelden“, wirbt Margit Bennemann für die neue Einrichtung (stadtmaeuse@pro-mobil.org).
Das Hotel bietet auf drei Etagen 26 Betten in 13 Zimmern, von denen fünf so ausgestattet sind, dass dort Menschen mit Mobilitätseinschränkungen übernachten können. Es stehen Standard- und Komfortzimmer von 17 bis 32 Quadratmeter zur Auswahl. Zielgruppe sind Geschäftsreisende, Familien mit Kindern und Privatgäste: Durch die Nähe zum Panoramaradweg, dem Neandersteig und dem Bergischen Weg sollen Wanderer und Radfahrer angelockt werden.

Besondere Ausstattung

„Wir sind ein ganz normales Hotel, man wird die Unterschiede nicht merken, aber Menschen mit Mobilitätseinschränkungen werden die besondere Ausstattung schätzen“, kündigt Margit Bennemann an. „Auch Familienzimmer sind möglich“, so Anna Magiera. Die gelernte Hotelfachfrau ist seit über 20 Jahren in der Hotelbranche tätig, nebenberuflich erwarb sie den Abschluss als staatlich geprüfte Betriebswirtin sowie den Ausbilderschein der IHK. Zuletzt war sie Betriebsleiterin in einem Hotel im Kreis Mettmann und freut sich nun auf ihren neuen Aufgabenbereich bei Pro Mobil, um als Hotelleitung von Anbeginn dabei zu sein.

Betrieb soll im
Mai starten

Das Hotel wird voraussichtlich Mitte Mai seinen Betrieb aufnehmen, die Chefin sucht noch Servicekräfte für den Frühstücksbereich, für die Hauswirtschaft und für das Housekeeping.
Das „Neue Pastorat“ ist nicht nur für Gäste von außerhalb da, sondern auch für die Heiligenhauser: Der Quartiersraum soll ein Ort der Begegnung für verschiedene Gruppen werden, kulturelle Aktivitäten sind denkbar.
Bauherr ist die Alice und Hans Joachim Thormählen-Stiftung. Partner bei der Finanzierung des Baus und der Ausstattung des Hotels sind die Stiftung Wohlfahrtpflege, der Landschaftsverband Rheinland und die Aktion Mensch Stiftung, die Agentur für Barrierefreiheit von Kornelia Grundmann plante den Innenausbau. Realisiert wurde der Gebäudekomplex durch das Heiligenhauser Architekturbüro Schönborn + Hölscher. „Innerstädtisch zu bauen, ist immer toll, hier kommt hinzu, dass es von der Nutzung besonders interessant ist“, so Raimund Hölscher.

Klassizistische Fassade
wurde erhalten

Wie von der Stadt Heiligenhaus gewünscht, blieb die klassizistische Fassade des ehemaligen Pastorats der lutherischen Kirche erhalten. „Das war eine aufwändige Sache. Die Giebelwand wurde so wie früher hergestellt, die Bestehende bot keine Stabilität mehr. Ursprünglich sollte hier eine Gastronomie einziehen, aber alle Versuche, einen entsprechenden Pächter zu finden, blieben erfolglos“, bedauert der Architekt und kann es verstehen: „Wer macht in der derzeitigen Situationen einen gastronomischen Betrieb auf?“ Inzwischen hat die Fläche einen Interessenten gefunden, der aber noch nicht genannt werden möchte.

Autor:

Maren Menke aus Velbert

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