Geschichtsverein und langjährige Mitarbeiter fanden keinen Konsens
Neue Zeitrechnung im Museum Abtsküche

Einer der Höhepunkte, der von dem Museumsteam organisiert wurde, war der stimmungsvolle Nacht-Trödelmarkt im Kerzenschein. | Foto: Ulrich Bangert
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Wegen der Corona-Pandemie kamen in diesem Jahr nur wenige Besucher in das Museum Abtsküche, Veranstaltungen fanden seit März nicht mehr statt. Derzeit ist die Sammlung geschlossen.

Die große Überraschung kommt jetzt zum Jahresende: Reinhard Schneider und seine ehrenamtlichen Mitarbeiter Jürgen Karrenberg sowie Merle Lotz beenden ihre Tätigkeit. „Für uns gilt ab dem 1. Januar 2021 eine neue Zeitrechnung, nämlich die ,mit dem Museum' und die ,nach dem Museum'. Ein gemeinsamer Schritt, der Museumskustos Reinhard Schneider, unserem personifiziertem Wundermittel Jürgen Karrenberg und mir nicht leicht gefallen ist“, so Merle Lotz.

Mit zahlreichen Veranstaltungen, wie hier dem Oktoberfest vor fünf Jahren, machte Reinhard Schneider das Museum weit über die Grenzen von Heiligenhaus bekannt. | Foto: Ulrich Bangert
  • Mit zahlreichen Veranstaltungen, wie hier dem Oktoberfest vor fünf Jahren, machte Reinhard Schneider das Museum weit über die Grenzen von Heiligenhaus bekannt.
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Bereits länger war bekannt, dass Reinhard Schneider, der sich schon als Leiter des Heiligenhauser Kulturamtes rührend für die „Heimatkundliche Sammlung“ engagierte, aufhören möchte. Merle Lotz sollte seine Nachfolgerin werden. „Wenn unterschiedliche Auffassungen keinen Konsens zwischen Museumscrew und dem Vorstand des Geschichtsvereins finden, ist eine vertrauensvolle Zusammenarbeit aber nicht möglich“, begründet das Trio seinen Abschied von dem erfolgreichen Museum.

Kulturelle Begegnungsstätte
mit kreativen Ausstellungen

„Herr Schneider hat seit 40 Jahren als Kustos unser Museum zu dem gemacht, was es ist: ein bekannter und beliebter Treffpunkt, eine kulturelle Begegnungsstätte mit kreativen Ausstellungen, die über die Grenzen von Heiligenhaus Interesse weckte“, betont Geschichtsvereins-Vorsitzender Reinhard Schulze Neuhoff, dem die Entwicklung unheimlich leid tut und der gleichzeitig darauf hinweist, dass der Vorstand des Geschichtsvereins verantwortlich und haftbar für das ist, was im Museum geschieht.So hat der Geschichtsverein administrative und finanzielle Vorgaben einzuhalten. „Hinzu kam die Problematik der Küche, die Herr Schneider im Keller des Museums eingerichtet hatte. Einvernehmlich wurde die Nutzung der Küche zum Kochen beendet und es wurde überlegt, die ,Spülecke' im Museum zu optimieren und dort eine professionelle Spülmaschine für Veranstaltungen im Museum zu installieren“, so Schulze Neuhoff, der zusammen mit der zweiten Vorsitzenden Gerda Gerull keine Einigung mit dem Museumsteam finden konnte.

Auch der Bürgermeister
wollte vermitteln

Auch ein vermittelndes Gespräch mit Bürgermeister Michael Beck brachte keinen Konsens, so dass der Geschichtsverein im neuen Jahren direkt für die Weiterführung des Museums verantwortlich ist. „Grundsätzlich soll es so weitergehen wie bisher“, kündigt Reinhard Schulze Neuhoff gegenüber dem Stadtanzeiger an. „Wir möchten mehr für Kinder machen, zum Beispiel Führungen von Kindern für Kinder.“ Dazu soll die Zusammenarbeit der Abtskücher Museumslandschaft mit Feuerwehrmuseum und dem Umweltbildungszentrum neue Impulse erhalten.

Hochzeiten findet
weiter statt

Seit vielen Jahren ist die ehemalige katholische Schule ein Anziehungspunkt für Paare, die den Bund des Lebens schließen wollen. Das bleibt: „Auch Hochzeiten werden weiter stattfinden“, versichert Schulze Neuhoff.

Einer der Höhepunkte, der von dem Museumsteam organisiert wurde, war der stimmungsvolle Nacht-Trödelmarkt im Kerzenschein. | Foto: Ulrich Bangert
Mit zahlreichen Veranstaltungen, wie hier dem Oktoberfest vor fünf Jahren, machte Reinhard Schneider das Museum weit über die Grenzen von Heiligenhaus bekannt. | Foto: Ulrich Bangert
Autor:

Maren Menke aus Velbert

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