QR-Codes und Begleitbuch
Heiligenhauser Geschichte wird modern aufbereitet
Ein „Historischer Rundgang durch Heiligenhaus“ soll Jung und Alt begeistern. Daher geht der Heiligenhauser Geschichtsverein nun neue, moderne Wege und bereitet Wissenswertes über die Stadt nicht nur klassisch für Bücher auf, sondern vermittelt es zudem digital über QR-Codes.
Wie gut das funktioniert, konnten Dr. Jan Heinisch, Staatssekretär im Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes NRW, und Bürgermeister Michael Beck diese Woche bei der Enthüllung einer neuen Plakette am Rathaus feststellen.
Nicht nur an diesem historischen Gebäude, sondern auch an weiteren bedeutenden Orten im gesamten Stadtgebiet werden aktuell insgesamt 67 der silbernen Schilder angebracht. Neben der Bezeichnung und einigen Fakten, wie Jahreszahlen, ist vor allem der QR-Code wichtig. "Mit dem Smart-Phone kann der Code eingescannt werden und so gelangt man auf unsere Webseite", informiert Reinhard Schulze Neuhoff, erster Vorsitzender des Geschichtsvereins. "Hier erhält der Besucher eine Beschreibung des Denkmals und interessante Informationen zu der Geschichte."
Möglich durch den
Heimat-Scheck und eine Spende
Rund eineinhalb Jahre dauerte die Arbeit an diesem Projekt, dass von nun an reichlich genutzt werden soll. Viele Fotos und Fakten wurden zusammengetragen. "Wir freuen uns, dass wir es in unserem Jubiläumsjahr der Öffentlichkeit präsentieren können!" Seit inzwischen 50 Jahren engagieren sich historisch interessierte Bürger in dem Verein. Mit dem Heimat-Scheck, einer Förderung des Ministeriums für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung in Höhe von 2.000 Euro, und einer Spende der Kreissparkassen-Stiftung von 2.500 Euro konnte die Umsetzung gemeistert werden.
Mit dem passenden Buch „Historischer Rundgang durch Heiligenhaus“, in das Projektleiter Detlef Gerull und Vereinsmitglied Monika Voß viel Zeit und Mühen investiert haben, wird darüber hinaus klassisch über die 67 Bau- und Bodendenkmäler informiert. "Es umfasst 138 Seiten und wurde zunächst in einer Auflage von 300 Exemplaren gedruckt", so Gerull. Erhältlich ist es über die Mitglieder des Heiligenhauser Geschichtsvereins. Außerdem wird es für 18 Euro sonntags zwischen 8 und 17 Uhr im Museum Abtsküche sowie im Bürgerbüro verkauft.
Weitere Plaketten sollen folgen
Sind die 67 Schilder verteilt, soll übrigens noch nicht Schluss sein. "Wir haben eine Liste mit 120 weiteren Orten, die wir gerne mit aufnehmen würden", gibt Detlef Gerull einen Ausblick. Dafür fehlen aktuell allerdings noch die finanziellen Mittel. "Da es sich um Denkmäler handelt, müssen die Plaketten natürlich entsprechend angebracht werden. Teilweise müssen Steelen angefertigt und aufgestellt werden, das ist nicht billig." Über Spenden freut sich der Geschichtsverein daher genauso, wie über Interessierte die fortan das Smart-Phone zücken, wenn sie die Plaketten zufällig entdecken oder gezielt aufsuchen.
Autor:Maren Menke aus Velbert |
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