Erster Entwurf für ein neues Gemeindehaus
Schmerzlich vermissen die Heiligenhauser Protestanten ihr Haus der Kirche. Jetzt wurden erste Weichen für ein neues Gemeindehaus gestellt.
Eben weil ein geeigneter Versammlungsraum fehlt, wurden die Ergebnisse eines Architektenwettbewerbs in der Alten Kirche vorgestellt.
Jürgen Liesen hatte die Pläne der beiden ersten Plätze vor dem Altar aufgehängt und projizierte die feinen Zeichnungen mit einer Videokamera auf eine Leinwand. Der Presbyter beschrieb die Vorgehensweise bei dem begrenzten Wettbewerb, an dem acht Architekten aus Heiligenhaus und der Umgebung teilnahmen.
„Es gab nur zwei Vorschläge, die unseren Erwartungen entsprachen, die anderen hatten teilweise noch nicht einmal die Vorgaben aus dem Pflichtenheft erfüllt“, so Liesen. So wurde unter anderem ein Satteldach und kein Flachdach gefordert. Außerdem muss das Gesamtbild stimmen, der neue Baukörper muss zur Alten Kirche passen.
Den ersten Preis bekam das Kölner Architekturbüro Kastner-Pichler zugesprochen, entschieden wurde durch drei Presbyter und drei Fachleute, unter anderem aus dem Landeskirchenamt. „Dies ist eine grobe Vorplanung, ein Rahmen für weitere Vorschläge“, so Liesen. „Wir wissen noch nicht, was es kostet, das muss noch geprüft werden.“
Der Entwurf der beiden Kölner Architekten enstpricht nicht nur den Vorstellungen der Kirche, sondern auch der Stadt und dem Denkmalschutz.
Das neue Gemeindehaus wird sich zwischen der Kirche und dem alten Gemeindehaus von 1928 erstrecken, das lange als Altersheim diente und jetzt einem Neubau weichen wird. Über den südlichen Seitenausgang wird zwischen der Alten Kirche und der neuen Versammlungsstätte ein gläserner Übergang geschaffen. Im Erdgeschoss werden sich drei Einzelräume befinden, die sich verbinden lassen, damit ein 140 Quadratmeter großer Saal entsteht.
Neben einem Funktionsblock gibt es die Treppe ins Obergeschoss mit Platz für Büros für den Kirchenmusiker, den Küster und die Erwachsenenbildung und zwei weitere Gruppenräume. Im südlichen Bereich wird das Gebäude zum Teil unterkellert. „Das ist sicher für die Jugend interessant, außerdem lassen sich dort Gartengeräte unterbringen.“ Durch die Position des Neubaus ergibt sich Platz für einen Kirchgarten mit intimen Charakter, der im Sommer vielfach genutzt werden kann.
Autor:Jens Bangert aus Heiligenhaus |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.