Elias spielt Cello wie ein Großer

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Der Bogen streicht über die Saiten, dem Instrument werden Klänge der Extraklasse entlockt: Bei einer Kostprobe für die Presse zeigte Elias Mitropoulos sein Können auf dem Cello.

Und das ist beachtlich, wie dem Neunjährigen vor kurzem auch die Jury von „Jugend musiziert“ attestierte: Mit 24 von 25 möglichen Punkten erzielte der junge Heiligenhauser den ersten Platz in der Kategorie „Streicher Solowertung für Cello“ in der entsprechenden Altersgruppe im Regionalwettbewerb.
Darauf ist nicht nur der Grundschüler mächtig stolz, auch seine Familie und Cello-Lehrerin Marion Matthes von der Musikschule Heiligenhaus sind begeistert. „Elias ist mit großem Einsatz bei der Sache“, lobt Matthes, die dem Jungen seit gut zwei Jahren einmal pro Woche Einzelunterricht erteilt. Nachdem im ersten Unterrichtsjahr zunächst die Basics auf dem Lehrplan standen, ging es im zweiten Jahr um den Feinschliff der erworbenen Fähigkeiten. Elias ist mit vollem Einsatz bei der Sache und so überrascht es nicht, dass der Grundschüler bei „Jugend musiziert“ gleich den ersten Platz belegte.
„Das ideale Einstiegsalter, um ein Streichinstrument zu erlernen, ist fünf Jahre“, sagt Musiklehrerin Marion Matthes. Da war Elias Mitropoulos schon ziemlich alt, als er mit sieben Jahren das Cello für sich entdeckte. Heute, zwei Jahre später, ist ihm das kein bisschen anzumerken.
Was Elias in den vergangenen zwei Jahren gelernt hat, ist beachtlich: Nachdem im ersten Jahr zunächst die Basics wie Griffe und Führen des Bogens auf dem Lehrplan standen, kam im zweiten Jahr der Feinschliff. Ein halbes Jahr hat der neunjährige Schüler die drei Stücke geprobt, die er beim Regionalwettbewerb von „Jugend musiziert“ präsentieren wollte, darunter den „sibirischen Galopp“. „Gefragt waren drei Stücke aus verschiedenen Stilepochen, mit langsamen und schnellem Satz“, erklärt Cello-Lehrerin Matthes.
Elias probt mit Hingabe, wie auch Mutter Christina weiß. „Bei uns ist immer Musik im Haus, wenn die Kinder daheim sind.“ Überhaupt handelt es sich um eine musikalische Familie: Die Mama spielt Querflöte, der Papa hat eine Zeit lang Kontrabass gespielt und Elias Schwester lernt Geige. Der Junge hatte einst mit dem Klavierspiel begonnen, und dann kam der Tag der offenen Tür der Musikschule Heiligenhaus. „Ich habe das Cello gehört und gesehen, ausprobiert und wusste: Das will ich lernen“, erinnert sich Elias. Seitdem übt er fleißig, eine Stunde pro Tag sind keine Seltenheit. „Es ist schön zu erleben, wie der Klang aus dem Instrument kommt, mir wird dabei nie langweilig“, sagt der Schüler.
Den Lohn für seine Mühen erhält der Grundschüler auf Konzerten. „Elias liebt Situationen, in denen andere Kinder schreiend weglaufen“, sagt Mutter Christina und lacht. Sogar die Jury bei „Jugend musiziert“ hat den Neunjährigen gefragt, ob er denn überhaupt aufgeregt gewesen sei, man habe ihm nicht angemerkt. „Innerlich habe ich ein bisschen gezittert“, gibt Elias zu, freut sich aber schon auf seinen nächsten großen Auftritt am 3. März in der Dorfkirche Isenbügel.
Der Erfolg bei seinem ersten Wettbewerb „Jugend musiziert“, Platz eins mit 24 von 25 möglichen Punkten, ist ein toller Erfolg für den ehrgeizigen Heiligenhauser, der von seiner Lehrerin entsprechend gefördert und gefordert wird. „Ich habe schnell gemerkt, dass Elias gierig auf Neues war und freiwillig viel geübt hat. Das kommt von innen, dazu kann einen keiner zwingen“, so die Einschätzung von Matthes.
Wenn Elias mal nicht übt, liest er gerne oder erweitert seine Playmobil-Stadt. „113 Einwohner hat die schon“, sagt er stolz und zählt auf, dass es dort schon einen Bauernhof, eine Pizzeria und vieles mehr gibt. Im nächsten Jahr wechselt der Schüler auf das Immanuel-Kant-Gymnasium. Musikalische Zukunftspläne hat er noch nicht - aber dafür bleibt ihm ja noch viel Zeit.

Autor:

Miriam Dabitsch aus Velbert

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