Rumänische Banden machen Stadt unsicher

Zwei Viererbanden aus Rumänien sind bekannt. Ebenfalls bekannt sind junge Mädchen, die durch Ablenkung versuchen, an Geldkarten vor Automaten heranzukommen, Geldscheine zu stehlen. Sie wurden gemeinsam mit Erwachsenen jetzt festgenommen. Bei den Viererbanden gab es erste Verurteilungen.

Größtes Problem: Man kann den Bandendiebstahl nicht nachweisen. Bisher jedenfalls nicht. Man weiß nur, dass sich mehrere Personen zusammengeschlossen haben, um die jeweilige Straftat zu begehen. Man weiß aber nicht, ob sie sich im Vorfeld abgesprochen haben und diese Straftat nur eine von mehreren gewesen ist. Das aber ist Voraussetzung für die Verurteilung zum Bandendiebstahl.
So bleibt es bei einer Verurteilung gemeinschaftlichen Diebstahls. In dem einen Fall hat eine Vierrebande sich auf den Diebstahl von Edelmetallen eingelassen (der STADTSPIEGEL berichtete über die Hauptverhandlung gegen einen der vier Angeklagten). Da ging es um einen Wert von 12.000 Euro. Der Angeklagte, der bisher keine bekannten Vorstrafen hat, erhielt eine Bewährungsstrafe von sechs Monaten und darf sich in der Bewährungszeit von drei Jahren nichts mehr zu schulden kommen lassen. Wird er noch einmal erwischt, muss er die Haftstrafe absitzen.
Im zweiten Fall haben vier Rumänen versucht, in ein Hattinger Reitersportgeschäft einzudringen. Dank eines Zeugen, der die Polizei rief, blieb es beim Versuch. Die Diebe flüchteten zwar, konnten aber gestellt werden. Auch sie erhielten Bewährungsstrafen.
Der Angeklagte, der wie seine Kumpels, in Rumänen eine Familie besitzt, hat – auch wie seine Kumpels – eine Haftstrafe in Untersuchungshaft abgesessen. Nach der Hauptverhandlung vor dem Hattinger Amtsgericht verlässt er den Gerichtssaal allerdings als freier Mann.
Die Beteiligung an dem versuchte Einbruch hat er gestanden. Er erhielt vier Monate zur Bewährung und darf jetzt ebenfalls drei Jahre nicht mehr straffällig werden. Jedenfalls sollte er sich nicht dabei erwischen lassen.
Alle Beteiligten gaben an, hier in Deutschland Arbeit zu suchen, regelmäßig nach Rumänien zu ihren Familien zu fahren und das Geld zu benötigen. Und in der Regel haben sie auch einen handwerklichen Job. 300 Euro beträgt der Durschnittsverdienst pro Monat eines Rumänen.
2007 wurde Rumänien Mitglied der Europäischen Union – trotz erheblicher Zweifel zum Thema Korruption.

Autor:

Dr. Anja Pielorz aus Hattingen

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