Ohne Schiedsrichter geht es nicht

Der DFB besteht nicht viel länger als die Hattinger Schiedsrichtergruppe. Der Deutsche Fußballbund wurde im Jahre 1900 offiziell gegründet. Er ist also jetzt 111 Jahre alt. Die Notwendigkeit eines Schiedsrichters wurde bereits 1874 in England festgestellt. Ab 1877 durfte „der Schiri“ bereits Platzverweise erteilen. Die Trillerpfeife wurde erstmals 1878 in Nottingham eingesetzt. Vor diesem Hintergrund wird erst recht bewusst, wie fußballbegeistert Hattingen von Anfang an war. Foto: privat
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  • Der DFB besteht nicht viel länger als die Hattinger Schiedsrichtergruppe. Der Deutsche Fußballbund wurde im Jahre 1900 offiziell gegründet. Er ist also jetzt 111 Jahre alt. Die Notwendigkeit eines Schiedsrichters wurde bereits 1874 in England festgestellt. Ab 1877 durfte „der Schiri“ bereits Platzverweise erteilen. Die Trillerpfeife wurde erstmals 1878 in Nottingham eingesetzt. Vor diesem Hintergrund wird erst recht bewusst, wie fußballbegeistert Hattingen von Anfang an war. Foto: privat
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„Fußballspielen war schon immer Tradition im Ruhrgebiet. Aber es gilt hier wie überall: ,Ohne Schiedsrichter geht es nicht.‘“ Das schreibt Obmann Walter Wasmuth in seinem Grußwort zum 100jährigen Bestehen der Schiedsrichter-Vereinigung Hattingen.

Gefeiert wird das am heutigen Samstag im SatKom-Tower. „Aus unserer Gruppe gingen unter anderem auch Schiedsrichter hervor, die uns überregional bis zur Bundesliga vertreten haben. Ich bin froh und dankbar, dass ich diese Gruppe über eine lange Zeit leiten durfte und noch darf“, sagt Obmann Wasmuth.
Zum Jubiläum sprach der STADTSPIEGEL mit Walter Wasmuth, der selbst seinem Amt in der Bundesliga nachging.

STADTSPIEGEL: Herr Wasmuth, was ist denn eigentlich eine „Schiedsrichter-Vereinigung“?
Walter Wasmuth: Unsere Vereinigung oder auch Gruppe ist wie ein Verein zu sehen. Hier finden sich Fußball begeisterte Männer als Schiedsrichter zusammen, um Spiele zu leiten und den Regeln Geltung zu verschaffen. Die Schiedsrichter müssen jedoch einem Verein angehören.

Aus wie vielen Mitgliedern besteht die Gruppe zurzeit?
Momentan leiten 42 aktive Schiedsrichter und acht Kameraden sind passiv.

Und was macht der Obmann, also Sie, dabei?
Der Obmann besetzt die einzelnen Spiele im Kreis Hattingen sowie im Kreis Bochum und ist Ansprechpartner für die Schiedsrichter sowie für die Vereine.

Für Hattingen ist ein 100jähriges Jubiläum sicherlich etwas Besonderes. Gibt es solche Schiedsrichter-Vereinigungen auch andernorts und sind die auch so „alt“?
Im Kreis Bochum gibt es vier Gruppen, wobei unsere Gruppe die älteste ist. Auch im Fußballverband Westfalen (FLVW ) gibt es zahlreiche Vereinigungen. Jedoch sind auch wir hier die älteste Vereinigung oder Gruppe.

Wird es bei Ihrer Feier am Samstag, 8. Oktober, ab 18 Uhr im SatKom-Tower auch Ehrungen geben? Wer wird geehrt und wie wird die Feier vom Programm her aussehen?
Am Samstag wird Schiedsrichter Wolfgang Dulk für 40jährige Schiri-Tätigkeit geehrt. Ebenfalls sind Ehrungen vom Kreis Bochum geplant. Es soll und wird vor allem auch eine Jubiläumsfeier für unsere Frauen sein, die jeden Sonntag auf ihre Männer verzichten müssen. Ansonsten ist für Überraschungen gesorgt und die Feier soll und wird in guter Erinnerung bleiben.

Wie ist es um den Nachwuchs bei den Schiedsrichtern bestellt? Sind die nächsten 100 Jahre gesichert?
Nachwuchs wird unbedingt gebraucht. Hier sind die einzelnen Vereine gefordert, uns geeignete Sportkameraden zu melden. Leider geschieht dies nur von wenigen Vereinen. Die nächsten Jahre scheinen jedoch vorerst gesichert zu sein. Wir haben in Hattingen durchaus gute Schiris, die auch noch einige Etagen nach oben Spiele leiten können. Für die Hattinger Vereinigung ist die Kameradschaft untereinander von großer Bedeutung.

Der DFB besteht nicht viel länger als die Hattinger Schiedsrichtergruppe. Der Deutsche Fußballbund wurde im Jahre 1900 offiziell gegründet. Er ist also jetzt 111 Jahre alt. Die Notwendigkeit eines Schiedsrichters wurde bereits 1874 in England festgestellt. Ab 1877 durfte „der Schiri“ bereits Platzverweise erteilen. Die Trillerpfeife wurde erstmals 1878 in Nottingham eingesetzt. Vor diesem Hintergrund wird erst recht bewusst, wie fußballbegeistert Hattingen von Anfang an war. Foto: privat
Walter Wasmuth ist im Laufe der 100jährigen Geschichte der Hattinger Schiedsrichter-Vereinigung erst der siebte Obmann nach Paul Wittenius, Heinrich Klein, Hans Roppel, Paul Swoboda, Erich Grävingholt und Gerd Frommann.  Foto: privat
Autor:

Roland Römer aus Hattingen

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