Aus der Hamminkelner Werbegemeinschaft
„Unternehmer, die mit Herzblut dahinter stehen“

Der HWG-Vorstand v.l.n.r.: Marcel Markert, Heiko Schmied, Hermann Borgers, Philip Terörde
  • Der HWG-Vorstand v.l.n.r.: Marcel Markert, Heiko Schmied, Hermann Borgers, Philip Terörde
  • hochgeladen von Denise Brücker

Seit über 30 Jahren gibt es die Hamminkelner Werbegemeinschaft (HWG). Über 70 Mitglieder zählt sie derzeit. Es sind Händler, Dienstleister, Handwerker und Gastronomen, die sich zusammengeschlossen haben, um ein Stück ihres geschäftlichen Weges gemeinsam zu gehen. So unterschiedlich ihre Gewerke, Aufgabenfelder, Arbeitsalltage und Kunden auch sind. Eines verbindet sie alle: Es sind Unternehmer, die mit Freude bei der Sache sind.

„Das Besondere an der HWG“, findet ihr erster Vorsitzender Hermann Borgers, „waren schon immer die inhabergeführten Geschäfte, die Unternehmer, die mit Herzblut dahinter stehen mit ihrem idealistischen Ansatz. Man verknüpft sich und gibt anderen eine Plattform wie zum Beispiel Feines vom Land, die sonst auf Marktstände angewiesen sind. Wir haben eine ganze Reihe erfolgreicher Unternehmen. Und darauf können wir sehr stolz sein.“

Eine weitere Besonderheit, das kristallisiert sich schnell beim Gespräch unter HWGlern heraus, sind die Unternehmen, die schon viele Jahre, Jahrzehnte und länger in Hamminkeln ansässig sind. Zu nennen sind hier die Brauerei Feldschlösschen, seit 1852 am Ort oder die Saftkelterei van Nahmen, die vor zwei Jahren 100-jähriges Jubiläum feierten. Auch das Schuhhaus Terörde blickt auf eine lange Firmengeschichte zurück. Seit fast 90 Jahren gibt es den Schuhhändler in Hamminkeln, heute geführt in vierter Generation. „Das ist selten“, weiß Philip Terörde von der NISPA und HWG-Vorstandsmitglied. „In Hamminkeln gibt es überdurchschnittlich viele Unternehmen, die von Familienmitgliedern weitergeführt werden.“ Auch bei der Familie Winkelmann ist die Unternehmensnachfolge gerade ein großes Thema. Ende der 1980er Jahre haben Richard und Hedwig Winkelmann sich selbstständig gemacht und seitdem ein Familienunternehmen mit traditionellem Backwerk aufgebaut. Nun ist es an der Zeit, die Nachfolge der Kinder Matthias und Lena dingfest zu machen. „In den nächsten fünf Jahren möchten wir das Geschäft langsam übergeben“, so Lena Winkelmann. „Es ist sehr unüblich im Bäckereigeschäft, dass es in der Familie bleibt. Deshalb sind wir sehr froh, dass wir als echter Handwerksbetreib da sind und möchten es auch bleiben.“

Auch bei der Schreinerei Hülsken ist der Sohn eingestiegen, beim Augenoptikergeschäft van Schwaamen oder Borgers Baustoffe jeweils die Tochter. „Was Familienunternehmen ausmacht“, deutet Wilhelm Kloppert, „ist, dass sie bei schlechten Zeiten nicht alles abstoßen. Mit Blick auf die Tradition versuchen wir, uns stets weiterzuentwickeln.“ Stets weiterentwickeln auch im Sinne von netzwerken, Kooperationen knüpfen, Synergien nutzen. So veranstaltet Kloppert im Herbst gemeinsam mit Friseurmeisterin Katja Gronau einen Abend, an dem man sich bei ihm von einem Barbier – standesgemäß in einem Sessel, dazu Zigarren und Whisky – zurechtmachen lassen kann. Karten gibt es zu Bennen on Butten im 1852 Regionalitäten Fachgeschäft.

Die Hamminkelner Unternehmer sind aktiv und tragen einen Großteil dazu bei, dass der Ort ist, was er ist.

Autor:

Denise Brücker aus Hamminkeln

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