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Wie Unternehmen auf die Corona-Krise reagieren
Setex aus Dingden trotzt den widrigen Umständen und stellt Produktion auf Atemschutzmasken um

Konrad Schröer, Setex-Geschäftsführer optimistisch: "Es gibt auch eine Zeit nach Corona und dann müssen wir bereit sein, nach vorne zu gehen."
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  • Konrad Schröer, Setex-Geschäftsführer optimistisch: "Es gibt auch eine Zeit nach Corona und dann müssen wir bereit sein, nach vorne zu gehen."
  • hochgeladen von Denise Brücker

Der Coronavirus stellt unsere Wirtschaft vor große Herausforderungen. Die Wirtschaft, die schon im letzten Jahr von Stillstand geprägt war. Zum Ende des Jahres verkündete das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, es gäbe erste Anzeichen dafür, dass sich die Wirtschaft erhole, ein Ende des Abschwungs in der Industrie sei in Sicht, was die konjunkturelle Belebung der Gesamtwirtschaft wahrscheinlicher machen würde. Doch nun rutschen wir wieder in die Rezession, den Abschwung. Da gilt es, sich zu behaupten.

Auch die Firma Setex aus Dingden trifft Corona hart und erinnert an die Finanzkrise 2008/2009. „Damals mussten wir Mitarbeiter kündigen, die wir zum Teil später wieder einstellen konnten, ja, aber solche Zeiten sind für alle hart“, sagt Konrad Schröer, der das Unternehmen vor 30 Jahren gemeinsam mit Markus Enk gründete.

Die Textilproduktion ist seit Jahren ein schweres Geschäft. Immer wieder hieß es, sich zu hinterfragen. Aktuell heißt es, wie mit großen Umsatzeinbrüchen umzugehen. „Wir stellen die Stoffe für alle bekannten Hosenhersteller her. Doch die Frühjahrsware ist in den Geschäften, die sind zu, es kann nicht verkauft werden. Wir rechnen mit Umsatzeinbrüchen von 30 Prozent.“ Alle Standorte sind betroffen: Greven mit der Produktion von Industrie-Textilien und Oberbekleidung, die Spinnerei in Rheine. In Dingden wird unter anderem für den Event- und Messebereich produziert, der komplett stillsteht. Kurzarbeit steht in Aussicht. Was tun? Eine Antwort: Die Produktion von Atemschutzmasken.

„Die Ware dafür herzustellen, ist ja nicht das Problem“, so Schroer, „sondern die Anfertigung. Wir haben ein Werk in Polen für die Konfektion von Bettwäsche und Matratzenhüllen. Hier müssen wir nun umstellen.“ Und das machen sie mit Bedacht. „Wir sind vorsichtig mit der Kapazität, die wir aufbauen. Wir wissen ja auch noch nicht, was langfristig diesbezüglich auf uns zukommt. Wir kommen nun an neue Kundschaft und somit liegen auch Chancen in der Krise. Zum Beispiel die Abdeckung von Medizingeräten ist ein weiterer neuer Aspekt. Wir versuchen, bei den Atemschutzmasken zu einem Lizenzprodukt zu kommen, was als Textiler allerdings nicht so einfach ist.“

Bisher hat Setex bereits 750.000 Masken für den persönlichen Bereich verkauft und sie könnten noch viel mehr verkaufen. Die Nachfrage ist groß. Und das Geschäft wäre lukrativ. „Wenn man sieht, für welche Preise Masken angeboten werden. Unfassbar. Aber bei uns liegt der Preis zwischen zwei und drei Euro pro Teil. Man muss sich jetzt nicht eine goldene Nase daran verdienen. Es muss schon im Rahmen bleiben. Wir hoffen, dass wir die Zeit gut überstehen und gesund durch die Krise kommen.“ An seine Mitarbeiter appelliert der weitsichtige und besonnene Unternehmer: „Denkt daran, es gibt auch eine Zeit nach Corona und dann müssen wir bereit sein, nach vorne zu gehen.“ Ein Mahnruf, der hiermit weitergetragen wird.

Konrad Schröer, Setex-Geschäftsführer optimistisch: "Es gibt auch eine Zeit nach Corona und dann müssen wir bereit sein, nach vorne zu gehen."
Autor:

Denise Brücker aus Hamminkeln

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