"Die wilden Kerle" aus Bislich als Neuzugang bei den Straßenkatzen oder Pfingsten bei einem Tierschützer
Donnerstag erhielt ich die traurige Nachricht, das Herr H. nun leider verstorben ist. Vor 2 Jahren kastrierten wir dort den gesamten Bestand von 15 spuckwilden Katzen, nur Tweety blieb bei mir. Einige kennen ja Tweety und ihre Geschichte.
Nun soll das Haus wohl abgerissen werden und die noch 3!! verbliebenen Katzen müßten weg. Wie es der Zufall so will, suchte Miriam noch Mäusefänger und sagte zu, die 3 zu übernehmen. Am Samstag zog ich also los, besorgte Fallen und fing im Laufe des Abends 2 Katzen. :-) Also rein ins Auto, ab nach Wesel und freuen. Wieder zurück nach Hamminkeln, Fallen erneut stellen und warten. Um 21 Uhr brach ich ab und am Sonntag ging es weiter. Da es kein Tierschutz wäre, wenn man eine Katze stundenlang in der Falle sitzen ließe, kreiste ich also immer um Hamminkeln rum und kontrollierte regelmässig. Sonntag um 15 Uhr saß ich dann endlich mal zu Hause und dann kam ein Notruf aus Bislich: 4 Katzenkinder im Kellerfenster. Mutter noch nicht gesichtet.
Also wieder rein ins Auto, Lage prüfen und feste denken. Da dort ein Geburtstag war und alle regelmässig in dieses Kellerfenster geguckt hatten, war Karin und mir die Lage zu gefährlich, dass die Mutter die Kitten wegschleppt und von oben sahen sie groß und dick aus, so ca. 3,5 Wochen alt.
Von unten sah das Ganze dann schon anders aus: ca. 8 Tage alte Kitten, mit geschlossenen Augen. Wenn wir die Mutter nicht bekommen würden: Flaschenkinder! Schon wieder!
Na ja, die Kitten eingepackt, zur Falle nach Hamminkeln und Treffer: Nr. 3 saß schon in der Falle und wartete auf mich. :-)
Also mit der Falle und den Kitten nach Wesel. Katze Nr. 3 zu Miriam, die Flaschenkinder zu unserer Pflegestelle. Wieder ins Auto, die Falle nach Bislich und scharf machen, genaue Anweisungen geben und warten. Mittlerweile war es dann 19 Uhr!
Ab nach Hause, essen und dann um 20 Uhr der erwartete Anruf aus Bislich: da sitzt ne Katze in der Falle. Genau! Wieder rein ins Auto und ab nach Bislich. Vor Ort schon mal ne vorsichtige Sichtung, ob dass denn wohl auch die Mutter ist und sie auch dicke Zitzen hat. Nicht, dass wir da was völlig falsches mitnehmen. :-) War sie aber.
Karin fuhr dann mal über Wesel und holte die 4 Katzenkinder wieder ab und nun sitzen die 5 in der Quarantäne in meinem Gäste-WC. Alle sind glücklich (die Mami guckt zwar noch nicht so) und wir haben nun 25 Kitten im Verein!
Und da ja heute Pfingstmontag war, habe ich 5 Stunden in meinem Katzenzimmer gesessen, geputzt, gesaugt, desinfiziert, Kratzbäume ab- und umgebaut. Was bin ich froh, wenn ich morgen wieder ins Büro darf :-)
Heute abend sah die junge Familie schon entspannter aus, wie man auf dem letzten Foto sehen kann. Tierschutzarbeit, die sich gelohnt hat.
Autor:Silke Steinbach aus Hamminkeln |
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