Reinigung und Instandsetzung des Soldatenfriedhofes im belgischen Langenmark

Der Soldatenfriedhof Langemark in Belgien war das Ziel des Einsatzes der Kreisgruppe RE/GE der Reservisten, im Auftrag des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge. Vom 4. Juni bis zum 15. Juni waren zwölf Kameraden aus der Region, unter Führung von Oberst der Reserve Jens Gerstenkorn aus Bottrop, in der Kaserne der Belgischen Armee in Ypern untergebracht. Verstärkt wurde die Arbeitsgruppe vom Stabsfeldwebel a.D. Gerret Wedler aus Hamminkeln, der zusätzlich als Kraftfahrer eingesetzt war.

Auf dem Friedhof mussten 1600 Steinplatten mit den Namen der 44000 gefallenen Soldaten gereinigt und zum Teil neu beschriftet werden. Die großen liegenden Gedenksteine der verschiedenen Regimenter, die hier gekämpft haben, wurden überarbeitet und die Beschriftung neu ausgelegt. Das aus rotem Sandstein gebaute Eingangsgebäude musste von Moos befreit und gereinigt werden. Zusätzlich wurden Transporte von Material und Geräten anderer Friedhöfe durchgeführt. Alle Arbeiten konnten zeitgerecht erledigt werden.

Der Soldatenfriedhof Langemark wurde, während der zwei Arbeitswochen, von etlichen internationalen Gästegruppen und Schulklassen besucht. Bis zu zwanzig Busse brachten täglich Interessierte zu dem Friedhof. Selbst eine Gruppe aus Australien war von der Ausstrahlung dieses Friedhofes beeindruckt. Im Rahmen der Besuche konnten viele Informationen über die Geschichte dieses Soldatenfriedhofes an die Schulklassen und vielen Gäste weitergeben werden.
Dieser Friedhof hat einen besonderen Mythos unter den deutschen Ruhestätten in Belgien. Hier sind bereits in den ersten Kriegswochen des ersten Weltkrieges viele Kriegsfreiwillige, Schüler und Studenten gefallen. Deshalb wird er auch der "Studentenfriedhof" genannt. Die Ruhestätte ist nach den umfangreichen Instandsetzungsarbeiten wieder in einem würdigen Zustand.

Nach abgeschlossenen Arbeiten fand eine ergreifende Abschlusszeremonie mit vielen zivilen Gästen und einer großen Abordnung der Belgischen Armee statt. Ein Trompeter der Arbeitsgruppe spielte bei der Kranzniederlegung das Lied vom guten Kameraden. Am 15. Juni kehrten alle wohlbehalten in die militärische Heimat, nach Wulfen, zurück.