Präsidentenamt, Stinner-Schürze und Eierbraten – 40 Jahre die SPRITtigen Schieber

1977 haben sie sich zusammengetan. Und sie schieben immer noch, wie eh und je, alle vier Wochen am Freitagabend. Ausnahmslos und meistens komplett. Es gibt nur einen Unterschied zu früher: Heute wird auch mal ein Wasser bestellt …

Als in Brünen das Mühlenstübchen aufmachte, waren sie der erste Club auf der Kegelbahn. Als die Gaststätte schloss, wechselten sie nach Drevenack, erst zum Trotzenberg und heute kegeln sie bei Alt Peddenberg. Wie alle Kegelclubs unternehmen sie ihre Kegeltour. Alle zwei Jahre ziehen sie los. „Wir waren schon an Rhein und Mosel, natürlich im Sauerland, in Finteln und Leiven, aber auch in Berlin und auf Mallorca“, resümieren sie gemeinsam.

Das Besondere daran? Die zwei Präsidenten organisieren die Tour und die anderen lassen sich überraschen, wo es hingeht. Nach einer bestimmten Ordnung wechseln die Präsidenten jährlich: Seit Beginn sitzen sie in einer festgelegten Reihenfolge am Tisch und das Präsidentenamt wird reihum weitergegeben. „Die Präsidenten bestimmen auch die Spiele, die wir am Abend spielen“, berichtet Elke Hübert. „Und jedes Mal kegeln wir den Königskegler aus.“ Wer es dreimal hintereinander wird, oder fünf Mal aus der Reihe, muss einmal zum Eierbraten laden.
Ihr Mann Erhard fügt hinzu: „Wahrscheinlich einzigartig ist unsere Stinner-Schürze!“ Wer den Stinner wirft, also die drei Kegel in der Mitte triftt, bekommt die selbst kreierte Schürze, muss sie tragen, bis ein anderer den Stinner wirft und bis dahin die Ergebnisse aufschreiben.

Es ist alles organisiert im Club. Aber, und das ist viel wichtiger: Sie sind fröhlich, lustig und über eine jahrzehntelange Freundschaft verbunden.