Pfingstmontag: Mühle Knorth in Wertherbruch ab 11 Uhr geöffnet für interessierte Besucher
Der Hamminkelner Wirtschaftsförderer Martin Hapke schickt diese Information an die lokalen Medien:
Für Mühlenbesitzer Ulrich Knorth ist es eine besondere Ehre: Als der Rheinische Mühlenverband seine jüngste Jahreshauptversammlung in Elten abhielt, beschlossen die Mitglieder, die Zusammenkunft im Frühjahr 2017 in Wertherbruch abhzuhalten. Inklusive einer Führung durch die alte Industriemühle an der Wertherbrucher Straße. Doch schon am kommenden Pfingstmontag, 16. Mai, öffnet die 1903 von Heinrich Maarschalkerweerd errichtete Mühle ihre Pforten für interessierte Besucher. Zum Deutschen Mühlentag wird Ulrich Knorth von 11 bis 18 Uhr die motorbetriebenen Mahlwerke vorführen.
Parallel lassen Antje Knorth und einige Helferinnen die alte Handwerkskunst aufleben, die sie bei monatlichen Workshops im Textilmuseum Bocholt gelernt haben. „Wir spinnen Rohwolle und zeigen den gesamten Weg vom Schaf bis zum fertigen Pullover“, sagt die Mühlenbesitzerin. Junge Familien dürfte besonders freuen, dass die Wolle auch am lebenden Objekt zu sehen ist: Französische Quessantschafe sowie Angorakaninchen und Alpakas werden rund um die Mühle zu finden sein. Neben handgefertigten Wollprodukten bietet Antje Knorth in ihrem Mühlenlädchen auch weitere Handarbeiten an, parallel werden Kuchen und Mühlenbrot verkauft.
Das Ehepaar Knorth betreibt in Wesel einen Obst- und Gemüsegroßhandel und hatte schon immer von einer eigenen Mühle geträumt. In Wertherbruch wurden sie fündig, als vor wenigen Jahren die Industriemühle zum Kauf angeboten wurde. „Sie funktioniert nach dem Prinzip einer Wassermühle, wurde aber mit einem Elektromotor angetrieben“, erklärt Ulrich Knorth. Unter dicken Staubschichten fand er neben drei intakten Mahlgängen auch das gesamte Inventar der früheren Müllerei und des Kolonialwarenladens vor. Seit 1957, als Heinrich Maarschalkerweerds Sohn starb, war nichts mehr benutzt worden.
In vielen hundert Arbeitsstunden haben Ulrich und Antje Knorth das Gebäude und sein Innenleben renoviert, direkt daneben entstand ihr modernes Wohnhaus. Stolz ist das Paar auf den erhaltenen Motor der Elektromotorenfabrik Johannes Bruncken aus Köln-Bickendorf. Das unverwüstliche Herzstück der Mühle stammt aus den 1920er-Jahren. Ein Knopfdruck genügte, schon klapperte es wie in alten Zeiten im ganzen Haus.
Die Mühle, die von außen wie ein Backsteinhaus wirkt, steht an der Wertherbrucher Straße 12. Sie ist nicht nur mit dem Auto, sondern von Haldern oder Mehrhoog aus auch bequem mit dem Fahrrad erreichbar. Im Jahr 2014 ging die Industriemühle eine offizielle Partnerschaft mit der Scholten-Windmühle in Rees ein.
Auch diese öffnet am Pfingstmontag, 16. Mai, von 11 bis 18 Uhr ihre Tore und bietet kostenlose Führungen an.
Autor:Lokalkompass Kreis Wesel aus Wesel |
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