Pater Romuald: Aus der Berufung wurde ein Beruf

Die Pfarrgemeinde St. Maria Himmelfahrt gratuliert Pater Romuald zu seinem silbernen Priesterjubiläum.
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Eheleute feiern die silberne Hochzeit im Kreis der Familie mit Kindern und Enkeln. Bei Priestern ist beim silbernen Priesterjubiläum die ganze Pfarrgemeinde mit dabei: Die Gläubigen der katholischen Pfarrei St. Maria Himmelfahrt waren am Sonntagmorgen in Hamminkeln auf den Beinen, um mit Johannes Hülsken auf den besonderen Anlass anzustoßen. Der 53-Jährige ist seit 1979 Mitglied im Kapuziner-Orden und wurde vor 25 Jahren zum Priester geweiht.

Der runde Jahrestag war Anlass zur Feier: Mit einer Heiligen Messe hatte das Fest am Morgen in der Pfarrkirche begonnen. Der hiesige Pfarrer Heinz Schulz freute sich, dass Johannes Hülsken „wieder Zuhause“ ist. Peter Richard und Pater Hugo aus dem Kapuziner-Orden unterstützten den Jubilar am Altar. Sie haben eine besondere Beziehung zu dem 53-jährigen Hamminkelner: Pater Hugo war Englisch-Lehrer am Bocholter Kapuziner-Gymnasium. Dort nahm die Ordenslaufbahn des Jubilars seinen Anfang. Pater Richard würdigte in seiner Predigt das Wirken seines Mitbruders, dem er als Oberer im Münster Kapuziner-Konvent vorsteht. Anschließend haben viele Gemeindemitglieder im Pfarrheim gratuliert, bevor Familie, Freunde und Nachbarn sich auf den Weg zur Feier ins Bürgerhaus machten.

Mit drei weiteren Geschwistern war Johannes Hülsken auf einem Bauernhof am Ortsrand von Hamminkeln groß geworden. Die Brüder Benedikt und Gerald waren ebenso bei der Jubiläumsfeier mit dabei wie Schwester Monika. Die Familie erinnerte sich an die Anfänge in der Hamminkelner Pfarrgemeinde: Klein-Johannes besuchte nicht nur das bischöfliche Gymnasium in Bocholt, sondern war in der Hamminkelner Pfarrgemeinde auch als Messdiener aktiv.

Besonders fürsorglich kümmerte sich der Spross um die Tiere auf dem elterlichen Bauernhof. „Pass aber auf, dass die nicht zu zahm werden“, mahnte seinerzeit immer Vater Willi. „Wir haben ihn immer scherzhaft Franziskus genannt“, erinnert sich die Schwester an die gemeinsame Kinderzeit – in Anspielung an den Heiligen Franziskus von Assisi, der zu Tieren predigte. Schon frühzeitig habe sich aber auch die spirituelle Neigung des angehenden Priesters gezeigt: „Er hatte schon als Schüler immer das englischsprachige Time-Magazine gelesen“, weiß Schwester Monika zu berichten.

Aus der Berufung wurde ein Beruf: Mit der Priesterweihe wurde aus Johannes Hülsken „Pater Romuald“ – im Gedenken an einen italienischen Ordensgründer aus dem frühen Mittelalter. Stationen als Seelsorger an der Telekom-Hochschule in Hessen und als Pfarrer in einer Großstadtgemeinde in Frankfurt folgten. Nunmehr ist Hülsken wieder am Sitz des Kapuziner-Ordens in Münster tätig und kümmert sich um die Ausbildung des Ordensnachwuchses. Dort bringt er jungen, angehenden Mönchen seinen eigenen Lebensweg näher, der ihn zum runden Jubiläum wieder zum Fest in die alte Heimat nach Hamminkeln führte.

Autor:

Norbert Neß aus Hamminkeln

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