Junger Raser in Dingden zeigte Führerschein seines Zwillingsbruders - und absolviert jetzt die Nachschulung

Bereits am 25. März, abends gegen 20.30 Uhr ertappte ein Beamter des Verkehrsdienstes der Kreispolizei einen Pkw-Fahrer, der im Ortskern des Hamminkelner Ortsteils Dingden statt der erlaubten 50 km/h mit rund 100 Stundenkilometern unterwegs war. Noch bevor der Polizist den Raser stoppen konnte, missachtete dieser das Rotlicht einer Ampel. Bei der Kontrolle wies sich der junge Mann mit einem Führerschein aus, der ihn als 20-jährigen Hamminkelner auswies.

Im Einsatzbericht heißt es: Noch am gleichen Abend ging der Mann den Beamten erneut ins Netz, als er mit seinem Pkw ebenfalls in Dingden in eine Verkehrskontrolle geriet. Dabei stellten die Polizisten fest, dass er während der Fahrt den vorgeschriebenen Sicherheitsgurt nicht angelegt hatte. Erneut wies er sich mit dem Führerschein aus.

Als sich in den Folgetagen bei der Anzeigenbearbeitung Zweifel an der Identität des Mannes ergaben, suchten ihn die Ermittler an seiner Arbeitsstelle auf. Als die Arbeitskollegen ihn beim Vornamen nannten, wurde den Polizisten schnell klar, dass sie die richtige Spürnase gehabt hatten. Der 20-Jährige hatte sich bei den Kontrollen mit dem Führerschein seines Zwillingsbruders ausgewiesen, dessen Führerschein-Probezeit bereits abgelaufen war.

Da die Probezeit des eigentlichen Verkehrssünders noch bestand, muss dieser nun eine teure Nachschulung absolvieren. Darüber hinaus erwartet ihn wegen der Verkehrsverstöße ein Bußgeld von mehreren hundert Euro und ein mehrmonatiges Fahrverbot. Ferner leiteten die Ermittler ein Strafverfahren wegen des Missbrauchs von Ausweisdokumenten ein.