Entschieden: Volksbanken Rhein-Lippe und Dinslaken fusionieren rückwirkend zum 1. Januar 2018
Rückblick, Berichte und Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat, Wahlen des Aufsichtsrats – alles wie immer auf einer Vertreterversammlung. Bis auf Tagesordnungspunkt neun: Vorstand, Aufsichtsrat und Betriebsrat sprachen sich für die Verschmelzung der Volksbanken Rhein-Lippe und Dinslaken aus. Mit 98,5 Prozent stimmte die Vertreterversammlung zu.
Viele waren in die Niederrheinhalle gekommen. Und sie hörten einen positiven Bericht des Bankdirektors Gerd Hüsken: „Unserer Volksbank geht es sehr gut. Es geht ihr gut, weil wir uns nicht damit zufrieden gegeben haben, dass es ganz ordentlich läuft.“ Das Motto heißt „Wir bauen um“. Die Bilanzsumme ist in den letzten Jahren kontinuierlich gewachsen, Kundeneinlagen sind gestiegen, das Eigenkapital wurde gestärkt. Auch die Volksbank Dinslaken steht gut da. Und dennoch eine Fusion. Warum? Um zukunftsfähig zu sein. „Dass mehr Geschäft nicht immer mehr Ertrag bedeutet, berichten wir seit Jahren“, sagte Hüsken mit Blick zum Beispiel auf die Niedrigzinsphase. „Es hat sich gelohnt, Strukturen zu verändern“, ist er sich sicher.
In den vergangenen Jahren gab es schon einige Verschmelzungen: 1995 mit Wesel, 2000 mit Hünxe/Drevenack und 2003 mit Hamminkeln. Der Unterschied in Bezug auf die Fusion mit der Volksbank Dinslaken ist, dass beide Häuser heute vor den gleichen Herausforderungen stehen: Regulatorik und Gesetzgebung, Zinspolitik der Notenbanken sowie die Digitalisierung. All das „können wir besser bearbeiten und wir können uns besser ausrichten mit einer Verschmelzung“, so Vorstand Gerhard Wölki.
266 stimmberechtigte Vertreter waren zur Vertreterversammlung gekommen. 262 von ihnen stimmten für eine Fusion der beiden Volksbanken, vier dagegen. Die Fusion erfolgt rückwirkend zum 1. Januar 2018. Die neue Bank trägt den Namen Volksbank Rhein-Lippe eG und weist eine Bilanzsumme von knapp 1,4 Milliarden Euro auf. 310 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kümmern sich an 24 Standorten in Dinslaken, Hamminkeln, Hünxe, Voerde und Wesel um rund 31.500 Mitglieder und ca. 70.000 Kunden. Fusionsbedingte Kündigungen soll es nicht geben.
Autor:Denise Brücker aus Hamminkeln | |
Webseite von Denise Brücker |
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