Augen auf im Menschverkehr!
Ach du liebe Güte!
Wir werden überschwemmt!
Tausende kommen und kommen und kommen!
Angst macht sich in mir breit…so viele Flüchtlinge…wohin nur?
Ich lasse mich gedankenlos treiben von den Berichterstattungen.
Was passiert eigentlich, wenn sie auch noch in meinem Dorf auftauchen?
Die Angst vor … ja was eigentlich? … lähmt mich.
Und doch gibt es einen Teil in mir, der anfängt, nachzudenken… zu fühlen.
Was kann ich denn tun? Wie helfen?
Irgendwie weiss ich es nicht so recht.
Der Zufall bringt mich tatsächlich in eine Flüchtlingsunterkunft, eine Erstunterkunft.
Ich bin geschockt! Über die Zustände.
Ich begleite einen Arzt bei der medizinischen Versorgung.
Ich bin noch geschockter!
Ich schaue in traumatisierte Gesichter, sehe Folternarben und offene Wunden.
Ich sehe in geweitete Kinderaugen, die nicht verstehen, warum die Welt um sie herum sie böse oder ängstlich angucken.
Als Apothekerin bin ich entsetzt mit wie vielen Hürden medizinische Versorgung überhaupt möglich gemacht werden kann.
Wie Berge von Bürokratie im Wege stehen.
Jetzt weiss ich es! Was ich machen kann!
Ich kann die Augen öffnen und hinsehen, kann meine Einstellung verändern und die Angst vor der Unwissenheit verlieren.
Und ich tue was!
Ich begegne den in Not geratenen Menschen mit einem Lächeln!
Wie unendliche wichtig diese kleine Geste der Menschlichkeit ist, habe ich erfahren… und das schafft wirklich jeder!
Autor:Katja Gierke aus Hamminkeln |
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