Die Europameisterschaft im Blick

Hamminkelner Vielseitigkeitsreiterin Isabel Mengeler wird Fünfte beim Preis der Besten

Die Vielseitigkeitsreiterin Isabel Mengeler vom ZRFV von Lützow Hamminkeln wurde Fünfte beim Preis der Besten in der Altersklasse der Junioren bis 18 Jahre und steht nun auf der EM-Longlist. Bei diesem Turnier in Warendorf, das gleichzeitig die erste Sichtung für die Nachwuchs-Europameisterschaften ist, messen sich die besten Nachwuchsreiter Deutschlands. Dank ihrer guten Leistung ist Isabel Mengeler ihrem großen Traum, der ersten Teilnahme bei den U18-Europameisterschaften, einen kleinen Schritt nähergekommen.

DM in Kreuth steht kurz bevor

Den nächsten Schritt kann sie bei den Deutschen Meisterschaften in knapp einem Monat in Kreuth machen. „Ich möchte mir alle Möglichkeiten offenhalten. Für die EM werde ich auf jeden Fall alles geben, aber ich wäre auch nicht enttäuscht, wenn es nicht klappt.“, sagte Mengeler. Sie gibt sich bewusst zurückhaltend, schließlich weiß sie, wie stark der aktuelle Junioren-Jahrgang bei den Vielseitigkeitsreitern ist. Ihrer Meinung nach bewegen sich alle Nachwuchstalente auf einem recht ähnlichen Niveau, sodass viel von der Tagesform bei der Deutschen Meisterschaften abhängen wird. Mengeler: „Alle haben echt die gleiche Chance, zur EM zu fahren. Ich würde es auch jedem von uns gönnen.“

"Der kleinste Fehler wurde bestraft"

Wie eng es bei den Junioren-Vielseitigkeitsreitern zugeht, zeigte sich jedenfalls beim Preis der Besten. Der kleinste Fehler wurde bestraft und konnte bereits jegliche Platzierungsträume platzen lassen. „Fehler sind aber kein Problem, die passieren. Ich habe wieder viel gelernt und gehe letztlich gestärkt aus dem Turnier.“, berichtete die 18-Jährige.
Sowohl mit Checkred als auch mit Mighty Carrera lieferte sie im Dressur-Viereck eine mehr als ordentliche Leistung ab, ehe sie im Gelände von erstgenanntem Pferd stürzte. „Ein grober Reiterfehler. Ich habe den Steigbügel verloren.“, gab sich Mengeler selbstkritisch.

Ohne Fehler und in der Zeit

Wesentlich besser lief es mit dem siebenjährigen Wallach Mighty Carrera. Ohne Fehler und in der vorgegebenen Zeit durchquerte das Duo den Geländeparcours. „Ich hatte ein tolles Gefühl, das war eine Superrunde. Im Gelände sind wir immer recht sicher, der Preis der Besten ist jedoch nochmals eine andere Nummer. Mighty hat das aber so gemacht, als wäre er schon super erfahren und viel älter.“, lobte das Nachwuchstalent ihren jungen Wallach.

Finale Prüfung der M-Vielseitigkeit

Für die finale Prüfung der M-Vielseitigkeit hatte sie sich daraufhin vorgenommen, zumindest den fünften Rang in der Gesamtwertung zu verteidigen und beim Springen eine Nullrunde hinzulegen. Obwohl das zweite Vorhaben mit vier Fehlerpunkten misslang, hielten sie und Mighty Carrera ihre Position. Mengeler: „Der Fehler war meine Schuld. Natürlich hätte ich mich darüber gefreut, wenn es noch ein Stück weiter nach oben gegangen wäre. Aber es war trotzdem super.“
Ihren Pferden gönnt sie nun erst mal ein paar Tage Ruhe, wenngleich „ich den Geländeritt auf Checkred mit der Bundestrainerin nacharbeiten werden“. Danach richtet Mengeler ihre volle Konzentration auf die Deutschen Meisterschaften.