Geisterspiele in der Bundesliga
Bitte mit dem geringsten Aufwand
Die drohenden finanziellen Einbußen ungeklärten Ausmaßes der Profilklubs der Fußball-Bundesliga wurden durch die Vorauszahlung der TV-Gelder zunächst abgewendet. Hierdurch muss nun die Saison mit Geisterspiele zu Ende gespielt werden. Dabei muss sichergestellt sein das jeder Spieler virenfrei ist. Laut CoronaTaskForce der DFL ist eine gezielte und angemessene Testung mindestens wöchentlich geplant. Dieses sicher zu stellen bedeutet ca. 20.000 Tests in den wenigen Wochen nach dem 09. Mai. und bindet Testkapazitäten, wo es an anderen Orten zu Engpässen kommt.
Beansprucht der Profifußball eine Sonderrolle in der Krise zulasten der Allgemeinheit? Vertretbar oder anstößig? Sicherlich kann man kontroverse über pro und contra diskutieren, letztendlich werden die politischen Entscheidungsgremien auf Druck von Vereinen, Wirtschaft und Medien dem Profifußball nachgeben.
Wenn schon Geisterspiele dann bitte mit dem geringsten Aufwand
Wenn am 09. Mai die Saison mit den 36 Profi-Clubs der ersten und zweiten Liga fortgesetzt wird, sind nicht nur die im Konzept der CoronaTaskForce angedachten 300 Personen zu berücksichtigen, sondern auch die vielen Mitarbeitern in den zahlreichen Hotels, die für die Versorgung der Teams notwendig sind. Denn bei den derzeitigen Plänen sind Reisetätigkeiten mit mehreren Bussen zu den Auswärtsspielen eine essentielle Voraussetzung. Mit der Ansetzung aller noch ausstehenden Spiele in wenigen Stadien kann der Aufwand und die zu belastenden Personen deutlich reduziert werden.
- In Nordrhein-Westfalen bieten sich für die 1. und 2. Bundesliga die Stadien in Bochum, Dortmund, Düsseldorf, Duisburg, Essen, Gelsenkirchen, Köln, Leverkusen und Mönchengladbach als Austragungsorte mit kürzesten Anfahrtswegen an
- Spieler, Trainer und Betreuer können in der verbleibenden Zeit leerstehende Hotels als Gruppenquarantäne nutzen
- Mannschaftstraining kann auf den Anlagen benachbarter Amateurvereinen (die bekanntlich weiterhin keinen Spiel- und Trainingsbetrieb ausführen dürfen) durchgeführt werden
- Testkapazitäten würden sich auf max. 1000 Tests reduzieren
- Die Gefahr sich mit dem Virus zu infizieren wird sich minimieren
- Saison kann mit Pokal- und Relegationsspielen bis 30. Juni zu Ende gespielt werden
Die Gesundheit aller Menschen muss immer Vorrang haben. Spiele ohne Zuschauer bedeuten nicht dass die Infektionsgefahr völlig ausgeschlossen ist. Auch wenn viele sich nach Normalität sehnen bleibt Fußball für den Zuschauer ein Freizeitvergnügen das (zumindest für eine begrenzte Zeit) verzichtbar ist. Um letztendlich doch die Fortsetzung der Saison umzusetzen, scheint mir der beschriebene Weg als Maßnahme zur Absenkung der Gefahren als einzig gangbarer Weg.
Autor:Franz Flachs aus Hamminkeln |
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