Alte Stühle neu gemacht / Wie Brüner Kinder die Zeit zwischen den Schuljahren sinnvoll füllen
Wer will fleißige Handwerker seh'n? Der muss in den Ferien zur Landwehr-Schule geh'n!

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"Du bist zu spät!", meint der Knirps. "Aber doch nur zwei Minuten", kontere ich prompt. Aber er ist nicht wirklich sauer. Er und die rund 20 anderen Kinder sind bloß ungeduldig. Ist doch klar, denn man kommt ja nicht jeden Tag in die Zeitung! Und das haben die Schüler/innen der Brüner Hermann-Landwehr-Schule echt verdient.

Brünen. Nicht bloß, dass sie zwei Wochen lang ziemlich selten am Handy gedaddelt und am PC gezockt haben. Ersatzweise haben sie diese Zeit sogar richtig sinnvoll genutzt. In vielerlei Hinsicht, wie das Betreuerteam mir eindrücklich erklärt.

Das Projektmotto für die Ferien erklärt Ideengeberin Adriane Florin: "Wer will fleißige Handwerker sehen, der muss in die OGS nach Brünen gehen!"  Eines sei klar: "Die Ferienaktionen gestalten sich dieses Jahr durch die Coronapandemie etwas schwieriger. Sonst haben wir immer sehr viele Ausflüge gemacht." Die Idee mit den Stühlen kam ihr, als sie hörte, dass diese zum Sperrmüll sollten.

Da das Wetter zu Beginn der Ferien nicht besonders gut mitspielte, schlug das OGaTa-Team mehrere Fliegen mit einer Klappe. Florin: "Wir dachten uns, mit diesem Projekt sind wir unabhängig von Corona-Einschränkungen und auch flexibel, was das Wetter angeht." Bei Regen konnten die jungen Teilnehmer (Klassen 1 bis 4) die Innenräume nutzen - bei Sonne ging's nach draußen. 

Mit vollem Elan gingen die Kinder ihre Aufgaben an: abschleifen, grundieren, vorzeichnen, bemalen."Durch unser Stuhlprojekt werden die Kinder gefördert, zum Beispiel in ihrer Kreativität, der Feinmotorik, der Konzentration aber auch in der Geduld!" Schließlich sei so ein Stuhl nicht an einem Tag fertig und nicht alle Kinder konnten gleichzeitig malen.
Und es gab weitere Vorteile: Die sozialen Kompetenzen wurden trainiert, "denn die Hilfsbereitschaft untereinander war sehr groß", was das Betreuerteam besonders freut.  Nicht zu vergessen: das Erlernen von Fachwissen  wie Maltechniken, wie man Farben richtig mischt.

Und am Ende konnte jedes Kind seinen bunt bemalten Stuhl mit nach Hause nehmen - ein individuellen Look fürs Kinderzimmer und eine schöne Erinnerung an sinnvoll gestaltete Ferientage. Außerdem können die Teilnehmer stolz sagen "Das habe ich selber gemacht - sowas gibt es nirgendwo zu kaufen!"
Adriana Florin betont: "Großen Dank an Norbert Overkamp, unseren Hausmeister, der es uns ermöglicht hat, diese kreative Idee überhaupt umzusetzen, denn er hat uns mit seinen starken Kollegen Alfons und Andreas die Stühle besorgt. Zusammen mit der Projektleiterin blicken die Betreuerinnen Svenja Baltis, Tanja Eimers, Mali Brömmel-Ruppert, Brigitte Neerfeld, Lea Römke und Sanje Gashi zufrieden auf die Aktionstage zurück.

Autor:

Dirk Bohlen aus Hamminkeln

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