Molkereiplatz Hamminkeln – CDU fordert Mitnahme der Bürger

Wie geht es weiter mit der Umgestaltung?

Der Marktplatz in Hamminkeln soll attraktiver werden. Ein Wettbewerb fand dazu statt, der Siegerentwurf ist gekürt, nun geht es an die Feinplanung. Die Hamminkelner CDU erhielt viele Fragen aus der Bürgerschaft und ging bei einer Bürgersprechstunde konkret ins Gespräch. Denn die Meinung der Bürger soll auch weiterhin berücksichtigt werden.

Im Januar hatte der Rat der Stadt Hamminkeln den Fahrplan beschlossen: Durchführung eines Wettbewerbs – Bürgerstimmen waren in die Ausschreibungsunterlagen eingeflossen – Vorstellung der Ergebnisse als Ausstellung im Rathaus, Verhandlungen mit dem Gewinnerbüro. An diesem Punkt sind wir jetzt und die Hamminkelner CDU fordert, Bürger wieder mitzunehmen. Denn: „Das Bekanntwerden der Gewinner des Wettbewerbs hat bei den Hamminkelner Bürgerinnen und Bürgern insgesamt viele Fragen aufgeworfen. Und genau zu diesen Fragen wurden meine Vorstandkollegen, Ratsleute und ich in den letzten Wochen vielfach von Bürgern angesprochen. Daher möchten wir den Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit geben, ihre Meinung auch schriftlich zu äußern“, so Roland Albers, der CDU-Ortsverbandsvorsitzende.

Bei einer CDU-Bürgersprechstunde auf dem Molkereiplatz wurde klar: Beim Konzept muss nachgebessert werden. Zumindest aus Sicht von rund 25 Hamminkelnern, die zur Sprechstunde gekommen waren. Einer der Aufreger: Parkplätze. „Wir haben 22 Parkplätze, von denen maximal zehn entfallen sollten. Das war die Vorgabe der Bürger“, wie Albers erläutert. Vor allem die Geschäftsleute monierten den Wegfall, da sie doch Parkflächen für ihr Gewerbe nachweisen müssten. Außerdem befürchten sie Umsatzeinbußen. Aus dem Rathaus heißt es dazu: „Im Verlauf der Vorgespräche mit den interessierten Planungsbüros kam von den Büros die Bitte, Parkplätze überplanen zu können. Diesem Wunsch wurde einvernehmlich zugestimmt, da klar war, dass es ohne irgendeine Veränderung auch keine Neugestaltung geben kann“, erläutert Bürgermeister Bernd Romanski und er persönlich vertritt den Standpunkt: „Aus meiner Sicht muss man auch berücksichtigen, dass wir zum einen eine Mobilitätswende angehen und zum anderen eben doch dem Platz mehr Aufenthaltsqualität geben wollen.“

Um Aufenthaltsqualität ging es auch ganz pragmatisch bei der Bürgersprechstunde: „Wir haben ziemlich detailliert über den Gewinnervorschlag geredet“, sagt Albers. „Es gab sehr interessante Ansätze. So sieht der Entwurf zum Beispiel wieder einen Spielplatz unter den Linden vor.“ Keine gute Idee, wie die Bürger fanden, da der Kot der Tauben den Platz ziemlich stark verdreckt. Eine Überdachung wurde als Lösung formuliert. Und beim Thema Dreck stellte sich die Frage: „Was nützt ein neu gestalteter Platz, wenn er nicht gepflegt wird?“ Denn die Pflege sei nicht zufriedenstellend.

Darüber, dass der Molkereiplatz umgestaltet werden müsse, bestand Einigkeit während der Bürgersprechstunde. Aber bitte mit Bürgerbeteiligung, wie die CDU fordert. Die Ergebnisse der Gespräche, die Fragen, Sorgen, Ideen, Nöte und Anregungen der Bürgerschaft werden alsbald mit Bürgermeister Bernd Romanski besprochen, der schon einmal Stellung nimmt: „Nach dem erfolgten Architektenwettbewerb werden wir nun mit dem erfolgreichen Büro die weitere Planung besprechen und konkrete Kosten ermitteln. Erst wenn dieser Schritt erfolgt ist, kann man konkreter von möglichen Plänen sprechen. Im weiteren Verlauf werden wir mögliche Umsetzungsideen in den zuständigen Ausschüssen vorstellen und mit den vom Bürger gewählten Vertretern besprechen. Die daraus folgenden Planungen werden dann öffentlich ausgelegt.“

Zum Hintergrund: Die Umgestaltung des Molkereiplatzes ist Teil des Programms IKEK, „Integriertes Kommunales Entwicklungskonzept“. Im Rahmen von „Zukunft Hamminkeln 2030+“ veranstaltete die Stadt 2018 HamminkelnKonferenzen, um von den Bürgern Einschätzungen und Anregungen zu erhalten, was getan werden müsse, um die Stadt zukunftsfähig zu machen. Bei gemeinsamen Begehungen in den einzelnen Ortsteilen wurde für Hamminkeln klar, dass die Umgestaltung des Marktplatzes oberste Priorität habe.