Eine Frage an die Stadt Hamminkeln
Warum werden Radwege erst eingezeichnet, dann wieder entfernt?

Harald Tizziani
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Ein Bürger ist erbost. An drei Stellen wurden im Ortsteil Hamminkeln Markierungen für Radwege auf die Fahrbahn gezeichnet und nach kurzer Zeit teilweise wieder entfernt. Er fragt sich: Warum? Und: Wer bezahlt das?

„Das Spiel ist nicht nachvollziehbar“, sagt Harald Tizziani, der verfolgt hat, was auf den Hamminkelner Straßen vor sich ging: „Tagelang wurden Fahrbahnmarkierungen aufgebracht. Auf der Blumenkamper Straße Ort einwärts, auf dem Daßhorst hinter dem Kreisverkehr Richtung Gewerbegebiet und auf der Brüner Straße Richtung Bundesstraße. Dann wurden sie wieder entfernt. Was das für Kosten verursacht hat. Wer bezahlt das?“ 100.000 Euro, so hat Tizziani hochgerechnet, müssten diese Aktionen gekostet haben.

Und dazu seien die Fahrbahnoberflächen bei Entfernen der Markierungen beschädigt worden. Straßenerneuerungen würden doch auch auf die Anlieger umgelegt. Ein weiterer Punkt ärgert ihn: „Wieso macht man da Radwege, wo welche sind?“ Und noch etwas: „Radwege müssen mit einem entsprechenden blauen Verkehrszeichen gekennzeichnet sein. Die Zulassung erteilt die Straßenverkehrsbehörde. Nicht mit einem aufgemalten Radfahrer auf der Fahrbahn.“ Als gelernter Fahrlehrer kenne er sich mit der Straßenverkehrsordnung aus.

Harald Tizziani ist sichtlich erstaunt, verärgert und fragt sich, was die Stadt da unternommen hat. Auf Nachfragen bei der Stadt klärt Verwaltungsvorstand Bernhard Payer auf und räumt Fehler ein: „Bei der Markierung der Radwege sind bedauerlicherweise Fehler unterlaufen. Hierbei wurden Flächen markiert, die nicht genehmigungsfähig sind. Die hinzugefügten Piktogramme gelten als Verkehrszeichen, sodass es notwendig war, die falschen Markierungen schnellstmöglich wieder zu entfernen, um Rechtssicherheit zu erlangen.“ Die Frässpuren würden „im Zuge der regelmäßig stattfindenden Oberflächenbehandlung überarbeitet“, heißt es weiter aus dem Rathaus.

Der Radweg an der Brüner Straße allerdings sei genehmigungsfähig, bleibe bestehen und am Ortsausgang werde noch eine Querungshilfe eingerichtet.

Die Stadt gelobt Besserung: „Wir bitten um Verständnis für die entstandenen Missstände und versichern auch in Zukunft, die Planungen sorgfältig und nach bestem Wissen durchzuführen“, schließt Payer seine Stellungnahme ab. Die Bürger werden dies im Auge behalten.

Autor:

Denise Brücker aus Hamminkeln

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