Angezettelt - die Titelkolumne im Weseler am 24. Juli
Warum verwaltungstechnische Verbote traditionell auch mal richtig wehtun müssen

Die Stadt Hamminkeln macht Ernst und ihre Widersacher laufen Sturm: Künftig wird es in den Ortsteilen keine Brauchtumsfeuer und kein Feuerwerk mehr geben! Das gefällt weder dem örtlichen Heimatverein noch den Dingdener Jungschützen oder anderen Vereinen, die ihre Mitglieder alljährlich mit Osterfeuern oder explosiver Pyrotechnik anlocken.

Und schon sind wir mittendrin in der Diskussion, die uns allen in den kommenden Monaten und Jahren noch tiefen Schmerz zufügen wird. Mindestens so schmerzhaft wie die Einschränkungen, auf die sich ein Jeder seelisch vorbereiten muss, sind allerdings viele Posts, mit denen die Sozialen Netzwerke überschwemmt werden.

Nach dem Motto "Was soll das nützen?!", verteufeln die Ignoranten gleich haufenweise die lokalen Aufrufe zum Umwelt- und Klimaschutz. Tenor: Warum auf den Holzofen verzichten, solange Lkw-Flotten und Kreuzfahrtschiffe ihren Dreck in die Luft pusten?

Einzusehen, dass auch Kleinvieh jede Menge Mist macht, scheint irrsinnig schwer zu sein. Aber unterm Strich steht fest:
 

 Kein Mensch braucht Feuerwerk und Osterfeuer.

Autor:

Dirk Bohlen aus Hamminkeln

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