Leserbrief zum Thema Windelentsorgung (Hamminkeln)
"Warum bleibt man nicht beim alten System? Klappt ja bei Bio-Müll und Grünschnitt auch!"

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Die Müllgebühren in Hamminkeln sinken: Pro gemessenem Kilogramm Restmüll zahlen die Bürger künftig nur noch 43 statt wie bisher 54 Cent. 

Gleichzeitig ändert die Stadt ihr Entsorgungssystem für Windeln. Bis dato konnten junge Eltern diese an Windelstationen abgeben - das ist jetzt anders: Vollgemachte Windeln dürfen in den Restmüll gegeben werden, die so entstehenden zusätzlichen Kosten im Hamminkelner Wiegesystem werden durch eine Freimenge (nach Alter des Kinder gestaffelt) ausgeglichen.

Doch kaum, dass die Stadt ihr neuen Konzept der Öffentlichkeit zugänglich machte, erschienen die Kritiker auf dem Plan und bemängelten Sinnhaftigkeit und Gerechtigkeit des Systems.

So auch eine Leserin, die uns folgenden Leserbrief zukommen ließ ...

(O-Ton) Mit drei Jahren müssen Kinder trocken sein! Das scheint jedenfalls die Ansicht der Stadt Hamminkeln zu sein. Dass Kinder heutzutage aus guten Gründen nicht mehr zur Trockenheit „gezwungen“ werden, scheint der Stadt Hamminkeln dabei aber wohl durchgegangen zu sein.
Ich zitiere die BZgA: „Das Trocken- und Sauberwerden lässt sich nicht erzwingen: Kinder werden in ganz unterschiedlichem Alter trocken und sauber.“

Natürlich wird man nicht dazu gezwungen, sein Kind bis zum dritten Geburtstag trocken zu haben, allerdings muss man ab diesem Zeitpunkt draufzahlen. Das neue System der Stadt, das als Erleichterung für Haushalte angepriesen wird, führt dazu, dass man Windeln zukünftig in den Hausmüll werfen darf. Da man aber nur für drei Lebensjahre ein Freikontingent erhält, zahlt man anschließend drauf. Dazu kommt auch noch, dass man einen Teil seines Freikontingents an den Kindergarten abtritt, was grundsätzlich verständlich ist, aber wie funktioniert es dann ohne Freikontingent und noch nicht trockenem Kind?

Mir ist auch klar, dass man das Freikontingent nicht ohne Altersbegrenzung freigeben kann, aber genau aus diesem Grund ist dieses ganze Konstrukt in meinen Augen nicht durchdacht. Warum bleibt man nicht beim altbewährten System? Windelcontainer, meinetwegen auch zu festen Zeiten, damit der Einwurf durch einen Mitarbeiter kontrolliert werden kann, um die Entsorgung anderen Mülls zu kontrollieren. Klappt ja bei Bio-Müll und Grünschnitt auch.

Ich für meinen Teil würde also gerne auf diese "Erleichterung" verzichten.

Isabelle Taxacher

Autor:

Dirk Bohlen aus Hamminkeln

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